Wer sich mit dem allzu grobschlächtig in den Innenraum ragenden Automatikwählhebel arrangiert hat, vermisst die knackige Sechsgang-Handschaltung nimmer mehr. Auch wenn im Cooper S Cabrio nach wie vor die Sechsgang-Automatik arbeitet, die im größeren Clubman durch die modernere Achtgang-Variante ersetzt wurde, cruist es sich ideal. Und wer partout in die Schaltvorgänge eingreifen will, macht sich an den Schaltpaddeln zu schaffen und dreht die Gänge einfach höher aus. Zudem sorgt die Sportautomatik für einen leicht geringeren Normverbrauch von 5,6 gegenüber sechs Litern beim Handschalter. Die Höchstgeschwindigkeit des sportlichen Pseudo-Viersitzers liegt bei 230 km/h. Wer mit weniger Dampf zufrieden ist: das Mini Cabrio gibt es auch als 102 PS starken One oder 136 PS starken Cooper - jeweils von einem leicht schnatternden Dreizylinder-Turbo mit 1,2 bzw. 1,5 Litern Hubraum befeuert. Sparsam und stark: das 170 PS starke Mini Cooper SD Cabrio, das trotz 170 PS und 218 km/h Höchstgeschwindigkeit nur 4,3 Liter Diesel verbraucht.
Platz für zwei
Wer so richtig Laune haben will, sollte sich den Cooper S gönnen; auch weil das stramm abgestimmte Sportfahrwerk den Fahrer offen wie geschlossen zu sportlicher Fahrweise animiert. "Für die Steifigkeit der Karosserie wurden vorne und hinten zusätzliche Torsionsstreben in die Karosserie eingearbeitet", erklärt Axel Braune am Fahrzeug, "optional bieten wir nicht nur ein Sportfahrwerk, sondern wie beim Mini Hatch auf die dynamische Dämpferkontrolle. Das Cabrio soll sich wie ein echter Mini fahren." Heißt, dass über den Fahrprogrammschalter in Form des Rings um den Getriebewählhebel nicht nur Lenkung und Motorelektronik, sondern eben auch die Fahrwerksabstimmung verstellt werden kann. Munter untermalt von bunten Bildchen, die über den 8,8 Zoll großen Multifunktionsbildschirm flimmern.
Der offene Mini Cooper S ist keiner, der im fliegenden Verkehr einfach mit rollt. Nicht nur in kunterbunten Lackierungen wie Electric Blue, Caribbean Acqua oder Volcanic Orange fällt man überall auf. Insgesamt stehen 15 Lackierungen zur Auswahl. Bei den Dächern sieht es eintöniger aus, denn neben der Standard-Stoffmütze in schlichtem schwarz gibt es allein die Yours-Variante mit eingewebten Union Jack. Kontrastdächer in rot, grau oder braun sind nicht mehr zu bekommen. Der Innenraum zeigt sich im bekannten Mini-Look. Die einst allzu billig anmutenden Oberflächen sind weitgehend verschwunden und man sitzt gerade in den Sportsitzen überaus bequem und mit vorbildlichem Seitenhalt. Vorausgesetzt, man ist zu zweit unterwegs, gibt es auch genügend Platz, denn die beiden Sitzgelegenheiten im Fond sind eher für Szene-Haustiere oder das Reisegepäck geeignet. Schon sinnvoll, weil der Laderaum mit 160 (mit offenem Dach) bis 215 Liter (geschlossen) nur einen überschaubaren Transportrahmen bietet.
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- Veröffentlicht: 15. Februar 2016