Für einen erhöhten Fahrspaß sorgt das beim AMG GT und AMG GT S bereits zum Einsatz kommende Konzept mit Frontmittelmotor und Getriebe in Transaxle-Anordnung an der Hinterachse. Hinzu kommen zahlreiche Optimierungen in puncto Aerodynamik. Tobias Moers gibt beim Anblick seines neuesten Familienmitglieds aber stets zu bedenken: "Alle Elemente bergen einen technischen Nutzen in sich und tragen zur erhöhten Fahrdynamik bei; gleichzeitig adaptierten die Aerodynamiker die Wünsche der Designer." Vor allem der Panamericana-Kühlergrill, der stark an der Grundform des Mercedes-Benz 300 SL aus dem Jahre 1952 erinnern soll, spielte bei der Entwicklung eine große Rolle. Die 15 verchromten, senkrechten Streben kommen bereits beim AMG GT 3-Rennwagen zum Einsatz.
Besonders stolz ist das Team rund um Tobias Moers auf das aktive Aerodynamik-Profil, das sich fast unsichtbar im Unterboden vor dem Motor verbirgt. Dieses nur rund zwei Kilogramm leichte Carbon-Element fährt bei einer Geschwindigkeit von 80 Kilometer pro Stunde im Race-Modus automatisch circa 40 Millimeter nach unten aus und verändert den Luftstrom deutlich. Dadurch wird der sogenannte Venturi-Effekt erzeugt, der den Wagen zusätzlich an die Fahrbahn saugt und den Auftrieb an der Vorderachse bei Tempo 250 um rund 40 Kilogramm reduziert. Ebenfalls im vorderen Bereich des Fahrzeugs kommt das aktive Luftregelsystem zum Einsatz. Die senkrecht angeordneten Lamellen, die sich im unteren Bereich direkt hinter der Frontschürze befinden, werden elektronisch gesteuert und lassen sich per Elektromotor in rund einer Sekunde öffnen und schließen. Für europäische Kunden geht der Traum eines eigenen, 1.630 Kilogramm schweren Mercedes-AMG GT R frühestens im März 2017 in Erfüllung. Die Verkaufsfreigabe erfolgt am 21. November 2016. Zum Preis hält sich Mercedes-AMG noch bedeckt. Zu rechnen sein dürfte mit rund 180.000 Euro.
Autor: Marcel Sommer Stand: 24.06.2016
Fotos: Marcel Sommer
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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 24. Juni 2016