Die analoge Zeit ist zumindest im Auto endgültig vorbei. Moderne Fahrzeuge aller Klassen sind längst mit digitalen Instrumenten ausgestattet. Doch das ist erst der Anfang.
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Die analoge Zeit ist zumindest im Auto endgültig vorbei. Moderne Fahrzeuge aller Klassen sind längst mit digitalen Instrumenten ausgestattet. Doch das ist erst der Anfang.
"Der neue Audi A8 wird ein neues Zeitalter in Sachen Bedienung einführen", erklärt Audi-Chefdesigner Marc Lichte, "einen seriennahen Ausblick geben wir darauf mit unserem Q8 Concept. Es wird zukünftig nur noch sehr wenige haptische Schalter geben." Wenn man sich das Cockpit der beiden nahezu identischen Fahrzeugstudien von der Detroit Motorshow und dem Genfer Salon aus dem Hause Audi anschaut, sieht man genau, wohin die Reise geht. Animierte Instrumente sind längst nichts Neues mehr. Tacho, Drehzahlmesser, Motortemperatur oder Tankanzeige - nur bei Fahrzeugen vor vorgestern werden diese noch auf analogen Runduhren abgebildet. Audi ist hier kein Vorreiter im allgemeinen, auch wenn der Volkswagen-Konzern als erster Autohersteller über die Marken VW und Audi seine traditionellen Runduhren gegen ein entsprechendes Aufgeld weitgehend modellunabhängig von einem frei programmierbaren Display ersetzen ließ. VW Arteon, Golf, Tiguan und Passat sind ebenso mit einem variablen Einheitscluster zu bekommen wie Audi A4, A5 oder Q5. Die nächste Stufe zündet eben der A8 und die folgenden A6 / A7, die alle mehr als zwei animierte Bildschirme bekommen.
Mehrere Displays werden standard
Einst waren Jaguar XJ und die vorherige Range-Rover-Generation die ersten, die statt präzise drehender Analoguhren hinter dem Lederlenkrad zittrige LCD-Anzeigen platzierten. Andere Hersteller folgten, hatten jedoch mit Kosten- und Temperaturproblemen zu kämpfen. Wie gerne hätte Mercedes seine aktuelle S-Klasse bereits mit einem mächtigen Breitkino ausgestattet und die beiden 12,3-Zoll-Displays für Instrumente und Navigation elegant zusammengeführt. Doch das große Display war als Cockpit-Einzelstück zu teuer. So mussten es zwei 12,3-Zoll-Standardbildschirme von der Stange tun - die Dreh- und Drückschalter auf dem Mittelsteg machen Daimler-Chefkrativkraft Gorden Wagener noch heute Bauchschmerzen. Erst mit der Modellpflege der S-Klasse in diesem Frühjahr gibt es zwar keinen durchgehenden Großbildschirm, aber ähnlich wie beim schicken E-Klasse-Interieur ist der Steg verschwunden und die beiden Displays wirken wie aus einem Guss.
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- Veröffentlicht: 23. März 2017