Der Import von Autos aus den USA könnte sich bald wieder lohnen. Dafür sorgt jedoch nicht der starke Dollarkurs, sondern der neue VW Atlas. Der mächtige Familien-SUV dürfte den US-Markt mächtig aufmischen; nach Europa kommt er jedoch nicht.
Importgesellschaft
Der Import von Autos aus den USA könnte sich bald wieder lohnen. Dafür sorgt jedoch nicht der starke Dollarkurs, sondern der neue VW Atlas. Der mächtige Familien-SUV dürfte den US-Markt mächtig aufmischen; nach Europa kommt er jedoch nicht.
30.500 Dollar - dieser Preis ist einmal eine Ansage. Dafür gibt es den 5,04 Meter langen VW Atlas mit fünf Sitzplätzen, LED-Scheinwerfern, Klimaautomatik, 18-Zoll-Felgen, Achtgangautomatik und 280 Turbo-PS. Der 3,6 Liter große V6-Motor kostet mit Allradantrieb gerade einmal 33.700 Dollar. Davon können die Kunden in Deutschland, Österreich oder der Schweiz nur träumen. Dafür gibt es hier allenfalls einen mittelprächtig ausgestatteten VW Tiguan mit einem blassen 150-PS-Benziner.Selbst das 280 PS starke Topmodell mit Luxusausstattung bleibt unter der 50.000-Dollar-Marke. Wieso nicht gleich in die USA fliegen, Urlaub machen, den mächtigen Atlas kaufen und über Rotterdam oder Bremerhaven nach Deutschland holen? Auch ein Abstecher nach Sankt Petersburg zum dortigen VW-Händler könnte sich bald lohnen - die russischen Fahrzeuge haben nahezu eine ECE-Spezifikation. Mehr SUV für weniger Geld gibt es zumindest in dieser Dimension sonst nicht. "Der Wagen wurde speziell für den US-Markt entwickelt. Er zeigt, wie variabel unsere MQB-Plattform ist", erklärt Produktmanager Jim Burch, "auf der einen Seite gibt es hier den Polo mit knapp über vier Metern und dann einen 5,04 Meter langen SUV."
Zwei Benziner - kein Diesel
Europa schaut in die Röhre und muss sich mit dem siebensitzigen Tiguan Allspace behelfen, der technisch eng mit dem VW Atlas verwandt ist. Da der Tiguan - in Europa ab Herbst auch als Langversion zu bekommen - nicht geschwächt werden soll und sonst vielleicht sogar der elitäre Touareg unter Druck kommen könnte, kommt der Atlas nicht nach Europa. In den USA, Mexiko und Kanada soll er gegen die betont nationale US-Konkurrenz aus Honda Pilot, Ford Explorer oder Honda Pilot antreten. Zudem wird er unter dem Namen Terramont unter anderem in Russland, den Vereinigten Arabischen Emiraten und in China angeboten. Der Auftritt des Atlas ist imposant. Dafür sorgen nicht nur die massige Front, die mächtigen Seitenflächen und eine Gesamtlänge von 5,04 Metern. Optisch gerät das beim Atlas mit seiner mächtigen Stirnfläche an seine Grenzen. Der serienmäßige 18-Zoll-Radsatz wirkt anhand der üppigen Metallflächen winzig klein und selbst den 20-Zöllern fehlen ein paar Zentimetern Durchmesser.
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- Veröffentlicht: 06. April 2017