Nach knapp 15 Jahren legt Bentley sein Aushängeschildschild Continental GT endlich neu auf. Der ebenso elegante wie bullige Brit-Koloss von einst wird in seiner neuen Generation zum Hightech-Sportler mit Luxusambiente. Wir waren bei der Erprobung dabei.
Porsche lässt grüßen
Nach knapp 15 Jahren legt Bentley sein Aushängeschildschild Continental GT endlich neu auf. Der ebenso elegante wie bullige Brit-Koloss von einst wird in seiner neuen Generation zum Hightech-Sportler mit Luxusambiente. Wir waren bei der Erprobung dabei.
Es ist kalt und nebelig. Die umliegenden Berge im Norden Spaniens, die gestern bei der abendlichen Ankunft noch schemenhaft zu erkennen waren, haben sich in eine unansehnliche Nebelsuppe verabschiedet. Rolf Frech, Entwicklungs-Vorstand bei Bentley, kommt gut gelaunt aus dem Frühstücksraum des Hotels und bläst an diesem wenig wohligen Novembertag zum Abmarsch. Hinter dem Gasthaus legen fleißige Hände zwei bis zur Unkenntlichkeit verschandelte Fahrzeuge unter abgeschlossenen Tarnmatten frei. Flach, lang bullig und mit schwarzer Tarnfolie verschandelt, haben gut gehütete Geheimnisse aus Crewe hier in trauter Zweisamkeit ihre kalte Nacht verbracht.
Erste Neuauflage seit 2002
Frech setzt sich in einen der beiden Prototypen, Cameron Peterson, Direktor der Gesamtfahrzeugentwicklung bei Bentley, besteigt Proband Nummer zwei. Der kommende Bentley Continental, der auf der IAA im Herbst seine Weltpremiere feiern wird, ist mit Käfig und Schalensitz ausgestattet - viel mehr ist nicht zu erkennen. "Das ist unser Arbeitstier", lacht Rolf Frech, "ein Prototyp, der bei uns wirklich für alles hergenommen wird. Der hat schon einiges hinter sich." Die Testflotte des kommenden Continental ist so überschaubar, wie man es bei einem Hersteller von exklusiven Luxusautos erwarten könnte. 25 Prototypen müssen das über sich ergehen lassen, damit die finanzstarken Kunden hinterher mit der Zunge schnalzen, wenn sie ein oder eben wieder aus dem eigenen Traumwagen aussteigen.
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- Veröffentlicht: 04. Juli 2017