Der Audi A8 fährt sich sehr komfortabel und dank einer Allradlenkung auch erstaunlich agil. Dazu kommt ein umfangreiches Arsenal von Assistenzsystemen, allerdings fehlen beim Modellstart die wichtigsten Helfer, unter anderem der Autobahnpilot.
Zukunftsversprechen
Der Audi A8 fährt sich sehr komfortabel und dank einer Allradlenkung auch erstaunlich agil. Dazu kommt ein umfangreiches Arsenal von Assistenzsystemen, allerdings fehlen beim Modellstart die wichtigsten Helfer, unter anderem der Autobahnpilot.
Bevor ein Auto in die Serie geht, wird es von den Top-Entscheidern des jeweiligen Herstellers auf Herz und Nieren geprüft. Erst wenn die allgewaltigen Chefs den Daumen heben, beginnt die Produktion. Im neuen A8 ist der Willen der Vorstände unmittelbar spürbar. Die wollten nämlich im Fond ein sehr helles Licht, das sie selbst platzieren können, um während der Fahrt arbeiten zu können. Das Resultat ist ein Matrix-LED-Licht, dessen Kegel per Touchpad genau eingestellt werden kann. Das Licht spielt im neuen Ingolstädter Flaggschiff generell eine wichtige Rolle, ob es die Kombination aus Laserlicht und LEDs vorne, welche an das Navigationssystem gekoppelt ist und eine Kurve vorausschauend ausleuchtet oder die Heckleuchten mit schicken OLED-Elementen, die zusammen mit den LEDs eine unverwechselbare Signatur in die Nacht werfen.
Immense Rechenkraft
Das Licht war vor fünf Jahren der ganz große Clou; jetzt wo schon ein Opel Astra Matrix-LED-Scheinwerfer hat, muss sich die automobile Oberklasse ein neues Technologie-Schlachtfeld suchen. Das sind die autonomen Fahrfunktionen und bei denen war bisher die Mercedes S-Klasse führend. Jetzt gibt es einen Wechsel an der Spitze: Der Audi A8 ist das erste Serienfahrzeug, das bis zu einer Geschwindigkeit von 60 km/h auf Autobahnen und baulich getrennten Fahrbahnen den Fahrer aus der Pflicht entlässt und somit autonomes Fahren Level drei realisiert. Als Konsequenz der deswegen verbauten Sensoren-Armada und Rechenpower - alleine das Großhirn des autonomen Fahrens, das zentrale Fahrerassistenzsteuergerät (zFAS) hat mehr Rechenkraft, als der aktuelle A8 insgesamt - hat das neue Audi Flaggschiff einige Komfortfunktionen an Bord. Dazu gehört das selbststätige Einparken in Längs- und Querrichtung, das reibungslos funktioniert, allerdings muss die Parklücke einen Meter länger sein, als das Auto. Bei einer Länge des Audis von mindestens 5,17 Metern ist das ein ganz ansehnlicher Platz. Ebenfalls neu ist der Garagenpark-Pilot, bei dem das Auto von außen per Smartphone-App in einen besonders engen Abstellplatz manövriert wird. Allerdings hat die Sache einen schmerzhaften Haken: Bei den A8-Exemplaren, die ab Mitte November bei dem Händler stehen, sind diese Helfer noch nicht enthalten. Auch das Nachrüsten ist nicht möglich. Der Grund für diesen Aufschub sind laut Audi die fehlenden gesetzlichen Rahmenbedingungen.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 06. Oktober 2017