So recht verstehen kann man den Nomenklaturaufstieg vom 5er GT zum 6er GT nicht. Doch Platzangebot und Fahrkomfort des Neulings sind eine Klasse für sich und das Design des einst so buckeligen Bibers gehört endlich der Vergangenheit an.
Aufsteiger
So recht verstehen kann man den Nomenklaturaufstieg vom 5er GT zum 6er GT nicht. Doch Platzangebot und Fahrkomfort des Neulings sind eine Klasse für sich und das Design des einst so buckeligen Bibers gehört endlich der Vergangenheit an.
Es gibt kaum eine Lücke im Modellprogramm, die BMW in den vergangenen Jahren nicht zugefahren hat. So klein diese auch war, ein BMW passte immer noch irgendwie herein. Für kaum ein Modell trifft das mehr zu, als für den bisherigen 5er GT. Hätte man diesen aus dem Portfolio gestrichen, es hätte sich wohl niemand beschwert und selbst den allermeisten im Hause BMW wäre der Verlust kaum aufgefallen. Auch wenn die Verkaufszahlen überschaubar waren, das Design wenig schmuckvoll und das potenzielle Klientel nur schwer zu konturieren: es gibt einen Nachfolger. Wieso weiß so recht keiner - aber er kommt in diesem November trotzdem. Nachdem die Sechser-Reihe aus Coupé, Cabrio und Gran Coupé am kommendem Jahr zum Achter emporklettert, wollte man die traditionsreiche "6" wohl nicht ungenutzt in der Zahlenreihe verstauben lassen und erhob die Schräghecklimousine mit Coupéanleihen kurzerhand zum neuen 6er Gran Turismo.
Eleganter Koloss
Das Design ist ansehnlich, insbesondere weil die hässlich-hohe Vorgängersymbiose aus Rücken und Hinterteil verschwunden ist. Zwar kommt der neue BMW 6er GT nicht an die schicke Rückenansicht des Audi A7 heran, aber der Schritt in die rechte Richtung ist auffälliger, als die Gründe für die Namensänderung. Der Heckdeckel mit seinem nunmehr ausfahrenden Heckspoilerchen ist über sechs Zentimeter tiefer als bisher. Das schont das Auge. Wer die vier Türen öffnet, dem fällt noch vor dem opulenten Platzangebot vorne wie hinten auf, dass die Seitenscheiben keine Rahmen führen. Auch ohne Scheibenrahmen wird aus einem solch multifunktionalen Raumkonzept kein Coupé. Vorteile bringt es keine - Nachteile auch nicht - immerhin. Also ohne Scheibenrahmen. Vergleicht man 5er GT und 6er GT, so sieht der Nachfolger nicht nur deutlich schicker aus, sondern er bietet mehr Reisekomfort und eine Erweiterung des Ladevolumens von 500 auf geradezu opulente 610 Liter. Wer die optional elektrisch verstellbare Rückbank umklappt, kann problemlos längere Gegenstände transportieren und insgesamt bis zu 1.800 Liter nutzen - das ist Kombi-Niveau.
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- Veröffentlicht: 11. Oktober 2017