So gut der Allradantrieb mit seiner Standard-Kraftverteilung von 60:40 arbeitet und so ausgewogen sich das Fahrwerk auf und abseits der Straßen präsentiert, so lieblos ist das Angebot an Motoren. Über den 1,6 Liter großen Einstiegsbenziner muss man kaum Wort verlieren; er hat mit 84 kW / 114 PS in der 4,50-Meter-Liga nichts zu suchen. So bleibt aufgrund eines fehlenden Dieselmotors sowie einer 200 PS starken Topmotorisierung nur der Griff zum stärkeren Vierzylinder, der 115 kW / 156 PS leistet. Auch hier arbeitet ein Direkteinspritzer, der solide läuft und an sich gut zum knapp 1,5 Tonnen schweren Allradler passt. Obligatorisch ist dieser jedoch an ein stufenloses CVT-Automatikgetriebe gebunden, das dem Motor einiges von seinem überschaubaren Tatendrang nimmt. Das CVT-Getriebe hat sich auch bei Subaru im Laufe der Jahre verbessert, ist unter dynamischen Fahrgesichtspunkten jedoch unverändert alles andere als perfekt. Hier setzt jede Sechs- bis Neungangautomatik die Fahrwünsche des Piloten an seinen Motor deutlich präziser und schneller um. Die XV-Fahrleistungen sind aufgrund von Automatik, 156 PS Maximalleistung und gerade einmal 194 Nm maximalem Drehmoment ab 4.000 U/min überschaubar; sollten für viele Kunden jedoch allemal reichen. 0 auf Tempo 100 schafft der Allradler in 10,4 Sekunden, während der Vortrieb bei 194 km/h endet. Der Normverbrauch liegt bei 6,9 Litern auf 100 Kilometern. Das können andere auch ohne CVT-Getriebe besser.
Gutes Platzangebot im Innern
Die Konkurrenz des Subaru XV ist schwer zu umreißen. Aufgrund seiner Abmessungen, seines Preises und seiner Offroad-Möglichkeiten ist er eine Alternative zu Modellen wie einem VW Golf, dem neuen VW-Hoffnungsträger T-Roc, einem BMW X1, dem Mini Countryman oder einem Kia Stonic. Im Gelände schlägt der Einsteiger-Crossover die meisten deutlich, klettert souverän unbefestigte Berge hinauf und durchfährt Schlammlöcher ohne jedes Mucken. Beim Fahrkomfort hat sich der Subaru XV im Vergleich zu seinem Vorgänger spürbar verbessert. Nick- und Wankbewegungen wurden durch die neue Plattform und eine geänderte Achsgeometrie nennenswert reduziert und beim Fahrwerk poltert auch nichts, wenn das Untergrund einmal rustikaler wird. Auf ebener Fahrbahn präsentiert sich das Fahrwerk ausgewogen; jedoch trübt der blasse Boxermotor den guten Gesamteindruck im schnellen Fahrbetrieb.
Der überschaubare Radstand von 2,67 Metern reicht aus, dass es im Innenraum genügend Platz für vier Personen gibt. Den Mittelplatz im Fond sollte man geflissentlich frei lassen, damit auch hier jeder seinen Lebensraum bekommt. Die Sitze sind abgesehen von der fehlenden Beifahrersitzhöhenverstellung gut, die Instrumente leicht ablesbar und auf dem acht Zoll großen Touch Screen lassen sich nicht nur Navigation und Radio, sondern auch Apple Carplay und Android Auto bedienen. Was im Fond fehlt, sind eine Sitzheizung, Luftausströmer in der Mittelkonsole und ein oder zwei USB-Stecker, damit die Kinder im Fond ihre Gerätschaften nachladen können. Der Laderaum ist mit 385 bis 1.310 Litern nicht opulent, aber allemal ausreichend. Nicht nur klein gewachsene Personen vermissen eine elektrisch bedienbare Heckklappe, die das Ein- und Ausladen nennenswert erleichtert.
- Details
- Veröffentlicht: 12. Dezember 2017