Was lange währt, wird endlich gut. Mit dem A110 reanimiert Renault die Kultmarke Alpine. Das rassige Coupe überzeugt nicht nur optisch, sondern auch dynamisch.
Rollenspieler
Was lange währt, wird endlich gut. Mit dem A110 reanimiert Renault die Kultmarke Alpine. Das rassige Coupe überzeugt nicht nur optisch, sondern auch dynamisch.
Frankreich hat ein neues Nationalheiligtum. Obwohl blaue Vehikel in zweiter Reihe parkt, sind die Gäste des Straßencafés außer sich vor Freude: "Oh lala Alpine" schallt es unisono aus rauen Männerkehlen. Auch die Damen lächeln huldvoll und heben den Daumen. Selbst die gestrenge Stadt-Polizei freut sich über den Anblick und lässt den Strafzettel-Block stecken. Solch eine konzertierte Begeisterung erlebte man zuletzt vor zehn Jahren bei der Neuauflage des Fiat 500 als der in Turin für Aufruhr sorgte. Doch der Alpine A110 ist kein charmanter gute Laune Kleinwagen, sondern ein Zweisitzer, der eine große Tradition wieder auferstehen lassen und dem Porsche Cayman um die Ohren fahren soll.
Vorgaben unverändert gültig
Das sind hochgesteckte Ambitionen, die die 4,18 Meter lange Neuauflage optisch treffsicher erfüllt, Das Design zitiert die Vergangenheit deutlich, ohne altbacken zu wirken. Jean Rédélé, der Vater des ursprünglichen Alpine-Modelle, die vor über 40 Jahren auf der Rennstrecke von Sieg zu Sieg eilten und 1973 sogar die Rallye-Weltmeisterschaft holten, hätte sicher sein Placet gegeben. Doch schick sind andere auch. Um in der Liga eines Porsche Cayman oder eines Audi TT mitfahren zu können, muss ein Auto geschmeidig um die Kurven tänzeln. Das ist heute genauso entscheidend, wie früher.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 09. Dezember 2017