Das Geräuschniveau kann abgesehen von spürbaren Windgeräuschen bei höheren Tempi im Gegensatz dazu ebenso überzeugen wie die vielfach verstellbaren Ledersitze inklusiv entsprechender Klimatisierung. Mehr denn je denkt Jaguar Land Rover bei seinem Familientransporter mit Van-Ambitionen dabei nicht nur an die Personen vorne. Auch die Sitze in den Reihen zwei und drei lassen sich elektrisch verstellen und ebenso einklappen und beheizen. Daran sollten sich andere Hersteller einmal ein Beispiel nehmen. Die beiden Sitze in Reihe drei sind wie bei der Konkurrenz jedoch allein für kleinere Kinder zu nutzen oder mit der Freundschaft der ebendort transportierten Personen ist es ebenso schnell vorbei wie die Fahrt selbst.
Gigantischer Laderaum
So komfortabel man im Disco unterwegs ist; es wird schnell deutlich, dass es nicht weniger als der 340 PS starke Dreiliter-V6 sein dürfte. Im Gegenteil, denn auch ein kraftvoller V8 wie im großen Bruder Range Rover würde nur allzu gut in den geländegängigen Familientransporter passen, der eben auch dann nicht schlappmacht, wenn die Asphaltierung einmal ein jähes Ende findet. Luftfederung mit einstellbarer Bodenfreiheit (22 bis 28,4 cm), Geländeuntersetzung und Offroadprogramme - der Land Rover ist viel mehr als einer Boulevard-Blender, die die weltweiten Straßen im Überfluss bevölkern und immer mehr Anklang finden. Wenn es einmal nasser als hier in der Wüste werden sollte: die maximale Wattiefe des Discovery liegt bei mächtigen 90 cm.
Noch variabler ist nur das Ladevolumen. Entweder man bevölkert den Land Rover auf oder abseits der Straße mit bis zu sieben Personen oder klappt die einzeln ansteuerbaren fünf Rücksitze elektrisch ganz nach Gusto um und nutzt so zwischen 1.231 und 2.500 Liter mit einer maximalen Länge von 1,96 Metern. Der Innenraum ist aufgeräumt; wirkt mit seinen Analoginstrumenten und den Bedienmodulen an der breiten Mittelkonsole jedoch deutlich betagter als der moderne Velar und der aktuell aufgefrischte Range Rover. Nach wie vor nicht überzeugen können Bedienung und Arbeitsgeschwindigkeit des Navigationssystems, das deutlich schlechter als bei der internationalen Premiumkonkurrenz werkelt und einen schnell zum eigenen Smartphone greifen lässt. Daran ändern auch das zehn Zoll große Bildschirmmodul und das optionale Head-Up-Display nichts. Immerhin arbeiten die Fahrerassistenzsysteme im Alltagsbetrieb ohne Probleme und insbesondere der adaptive Verkehrszeichenassistent entlastet auf längeren Strecken.
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- Veröffentlicht: 01. Januar 2018