Es kommt nicht oft vor, dass ein Hersteller wie Mercedes ernsthaft Angst hat, wenn der Marktstart eines neuen Autos ansteht. Doch diesmal geht es nicht um irgendein rund gelutschtes SUV-Derivat oder einen Familientransporter. Es dreht sich um nichts weniger als die Ikone schlechthin: die G-Klasse. Premiere auf der Detroit Motorshow Mitte Januar.
Klettermaxe auf Abwegen
Es kommt nicht oft vor, dass ein Hersteller wie Mercedes ernsthaft Angst hat, wenn der Marktstart eines neuen Autos ansteht. Doch diesmal geht es nicht um irgendein rund gelutschtes SUV-Derivat oder einen Familientransporter. Es dreht sich um nichts weniger als die Ikone schlechthin: die G-Klasse. Premiere auf der Detroit Motorshow Mitte Januar.
Mercedes legt seine G-Klasse neu auf und keiner sieht\'s. Selbst Mountainbiker und Wandervögel, die in den vergangenen Monaten der Grazer Hausberg Schöckl erklettert haben, hielten das kantig-kastige Geländegerät für eine ganz normale G-Klasse aus lokaler Produktion. Kaum zu erklären daher die umfangreich aufgebrachte Tarnfolie, die weder noch Ecken noch Kanten so recht kaschieren vermochte. Wieso auch? Die G-Klasse kennt und liebt man seit fast 40 Jahren. 1979 rumpelte sie - einst als Wegbegleiter für Armeen und Förster erdacht - auf den Markt. Die Veränderungen und Modifikationen waren im Laufe der Jahrzehnte zahlreich, jedoch zumindest von außen alles andere als aufdringlich. Die G-Klasse ist und blieb trotz aller Modellpflegen schon immer das, was sie schon immer war.
Mister G-Klasse Erwin Wonisch
Und das wird sich mit der neuen Auflage, die in knapp zwei Wochen auf der Detroit Motorshow NAIAS 2018 erstmals offiziell enthüllt wird, nicht ändern. Wer sie sieht, meint zumindest von außen beinahe das alte Modell vor sich zu sehen. Kleinere Detailarbeiten wie neue Scheinwerfereinheiten, eingeklebte Scheiben, rund fünf Zentimeter mehr in der Länge und ein sattes Breitenplus von über zehn Zentimetern sind unter den Tarnfolien kaum zu erkennen. Die großen Veränderungen gibt es nicht zuletzt durch den Zuwachs von Radstand und Breite im Innern, denn hier ist das einstige Arbeitsgerät nicht wiederzuerkennen. Auf Wunsch gibt es ein mächtiges Doppeldisplay statt betagter Runduhren, bequeme Sitze nicht nur vorn, sondern auch hinten - hier gibt es Dank vier Zentimetern mehr Radstand imposante 15 Zentimeter mehr Beinraum. Unverändert gesetzt: Hecktür mit aufgesetztem Ersatzrad.
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- Veröffentlicht: 03. Januar 2018