Die Mercedes Sprinter, in denen 19 Personen Platz finden, sind eine bequeme Alternative zu den überfüllten U-Bahnen und den teureren Taxen. Während die Öffentlichen Verkehrsmittel rund sieben Argentinische Pesos (circa 33 Cent) kosten, legt man für ein Taxi 1,20 Euro (ARS 27) Grundgebühr hin, die alle 200 Meter um zwölf Cent steigt. Eine Fahrt in einem der Kleinbusse kostet etwa vier Euro (ARS 85). "Die kann sich nicht jeder leisten", sagt Ayelen, die in einem kleinen Häuschen die Tickets verkauft. Oft sind die Kunden Studenten, Arbeiter und eben auch Geschäftsleute. Vielen ist der Stress, sich durch das alltägliche Verkehrschaos der lateinamerikanischen Metropole zu kämpfen, zu viel. Also steigen sie in einen der Sprinter. Auch die Fußballspieler des Fussballsklubs "Atlético San Lorenzo de Almagro" aus Buenos Aires nutzen schon mal die Reisemöglichkeit in einem der Kleinbusse.
Die Passagier-Transporter sind wahre Kilometerfresser: Viele der weißen mit Werbeaufklebern verzierten Vehikel haben rund 500.000 Kilometer auf der Uhr und sind im Durchschnitt zehn Jahre alt. Die Kombis gehören zu den Baureihen T1N (1995 bis 2006) und NCV3 (seit 2006). Lediglich 27 Transportunternehmen dürfen Fahrgäste befördern. Einer der Fahrer ist Juan Fiorillio. Der 56jährige steuert seinen Sprinter jeden Tag Richtung Westen ins 42 Kilometer entfernte Moreno und ist ein echter "fierrero" also ein Autoliebhaber, ein Car Guy. "Ich mache diesen Job seit 16 Jahren und mir macht er immer noch genauso viel Spaß, wie am Anfang", lächelt der schlanke Mann mit den grauen Haaren und öffnet einer jungen Frau galant die Tür.
Fotos: press-inform / Mercedes
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 20. Dezember 2017