Zeigte die Autoindustrie vor ein paar Tagen auf der CES in Las Vegas noch visionären Hightech und Innovationen für kommende Jahre, geht es in Detroit bei der NAIAS bodenständiger zu. Mächtige Pick Ups geben in der Cobo Hall den Ton an.
Detroit strikes back!
Zeigte die Autoindustrie vor ein paar Tagen auf der CES in Las Vegas noch visionären Hightech und Innovationen für kommende Jahre, geht es in Detroit bei der NAIAS bodenständiger zu. Mächtige Pick Ups geben in der Cobo Hall den Ton an.
Wer meint, dass die Amerikaner durchweg auf Elektroautos und Hybriden stehen, sieht sich im eiskalten Detroit beim internationalen Jahresauftakt der Autoindustrie einmal mehr eines besseren belehrt. Die dortige North American International Autoshow ist dieses Jahr prall gefüllt mit spektakulären Neuheiten. Problem: doch die meisten Messestars werden die Europäer auf unseren Straßen nicht zu Gesicht bekommen.
Drei Bestseller im Fokus
Die USA sind eine Pick-Up-Nation - und was für eine. Kein Segment verkauft sich in den Vereinigten Staaten besser als Geländekumpel mit offener Ladefläche. Für die einen ist es das perfekte Alltagsauto mit jeder Menge Platz für Beruf und das betont sportlich belegte Wochenende, für andere das notwendige Alltagsgerät um größere Gerätschaften, Güter und Ladungen aufs Feld, in den Wald oder zur Werkstatt zu bringen. Kleine Motoren interessieren hier wenig und Platz genug gibt es zwischen San Diego und Boston auch - size matters. Das Mega-Trio aus Ford F-150, Chevrolet Silverado und Dodge Ram wird auf der NAIAS 2018 neu aufgelegt. Der Klassensprecher Ford F-150 (900.000 Fahrzeuge in 2017) ist dabei noch das blasseste Messesternchen, da es neben Detailänderungen als echte Neuerung erstmals nur einen 250 PS starken V6-Dieselmotor gibt. Doch die Konkurrenz von GM und FCA geht mit ihren Full Size Trucks, wie die mächtigen Pick Ups in USA heißen, in die Vollen. Chevrolet Silverado (586.000 Verkäufe in 2017) und Doge Ram (ebenfalls über 500.000 Autos) auf den Plätzen zwei und drei der nationalen Zulassungsstatistik wurden komplett neu entwickelt. Der Silverado hat Dank Leichtbau über 200 Kilogramm abgespeckt, mehr Assistenzsysteme und erstmals auch einen Dieselmotor. Den gab es bereits beim Dodge Ram, doch das neue Modell (- 100 kg Leergewicht) bietet unter anderem Hightechausstattungen wie Luftfederung und 48-Volt-Mild-Hybrid-Bordnetz. Wahlweise gibt es Benziner mit 3,6 und 5,7 Liter Hubraum (305 / 395 PS) und einen Dreiliter-Diesel mit rund 240 PS.
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- Veröffentlicht: 14. Januar 2018