Innen? Alles edel. Gebürstetes Aluminium, Sitze, die absolut Langstreckentauglich sind und von Massagefunktion bis zu unterstützenden Seitenwangen das Aufpreisheft füllen helfen und den Komfort mehren. Mitunter rutscht das Ambiente allerdings etwas in Richtung Kitsch - wenn etwa die beleuchteten Lüftungsdüsen durch die Lichtfarbe anzeigen, ob warme oder kalte Luft durch sie strömt. Platz ist zumindest vorne reichlich: Die Sitze lassen sich auch für größere Passagiere weit genug absenken, dass eine Handbreit Luftraum zwischen Kopf und Dachhimmel bleibt. Das Lenkrad ist elektrisch in Tiefe und Neigung verstellbar und liegt angenehm und griffig in der Hand. Hinten wird es eher etwas eng - obwohl Mercedes den neuen CLS gar als Fünfsitzer auspreist. Dank der coupébedingten Neigung des Daches wird es auch über den Köpfen schnell eng. Der Kofferraum ist leicht auf 500 Liter Kapazität gewachsen.
Der EQ-Boost gehört zum 48-Volt-Bordnetz
Gegen Aufpreis gibt es den CLS mit durchgehend digitalem Cockpit: Tacho, Drehzahlanzeige, große Navigationsanzeige - alles wirkt beim gestochen scharfen "Widescreen-Cockpit" wie ein einziger Bildschirm. Die Fülle der Daten die dort angezeigt werden können, ist mitunter allerdings eher verwirrend. Quer- und Längsbeschleunigung, Motordaten, das gerade anliegende Drehmoment, Reifendruck und -temperatur, wann der EQ-Generator mit einer Portion Extraschub nachhilft - es gibt kaum einen Messwert, der sich nicht anzeigen lässt. Wem das noch nicht genügt, der findet auch ein optionales Head-Up-Display in der Zubehörliste.
Basismotor ist beim AMG der neue Reihensechszylinder, der auch im CLS 450 steckt. Allerdings leistet der Dreiliter-Turbobenziner in der AMG-Variante 320 kW/435 PS statt 367 PS. Zusammen mit den 22 PS EQ-Boost kommt der CLS 53 also kurzzeitig auf eine maximale Gesamtleistung von 457 PS. Das maximale Drehmoment von 520 Nm liegt ab 1.800 U/min. an. Dank eines elektrischen Zusatzverdichters ist der Ladedruck sehr schnell aufgebaut - der CLS 53 rauscht also nach dem Gasgeben spontan und praktisch ohne Turboloch davon. Der EQ-Boost gehört zum 48-Volt-Bordnetz, packt Anlasser und Lichtmaschine in einem Elektromotor zusammen und ist zwischen Motor und Getriebe eingebaut.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 02. März 2018