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Wer will noch mal, wer hat noch nicht?
Wer seinen Diesel gegen einen Benziner tauschen will, bekommt von vielen Automobilherstellern Rabatte. Wo gibt es die besten Deals, welche Fallstricke lauern? Wir haben uns die Eintauschprämien genauer angeschaut.

Wer will noch mal, wer hat noch nicht?

Dieselprämien (Foto: Audi)

Wer seinen Diesel gegen einen Benziner tauschen will, bekommt von vielen Automobilherstellern Rabatte. Wo gibt es die besten Deals, welche Fallstricke lauern? Wir haben uns die Eintauschprämien genauer angeschaut.

In jedem negativen Ereignis steckt auch eine Chance. Die wollen viele Autobauer nutzen und bieten beim Kauf eines ihrer Modelle mit Benziner-Motor satte Rabatte an. Allerdings sollte man als Käufer aufpassen und den Dieselrabatt getrennt von einem Nachlass, denn der Händler ohnehin gewährt, einfordern. Manche Autoverkäufer versuchen da durch geschicktes Verhandeln noch den finanziellen Aderlass für ihr Unternehmen etwas abzufedern.

Aktionen zeitlich begrenzt

Wer es richtig macht, kann zum Teil fette Rabatte absahnen. Bei Audi sind es bis zu bis 11.785 Euro, bei VW sogar bis zu 10.000 Euro. Allerdings sind die Fahrzeuge von dem Ingolstädter "Nachlassspitzenreiter" generell keine Sonderangebote. Und oft sind die stattlich gewährten Förderungen für Plug-in-Hybriden und Erdgas-Autos schon bei den Tausch-Prämien verrechnet. Zum Beispiel zählt bei Audi für einen R8 das Tauschangebot nicht.


Generell lohnt es sich, das "Kleingedruckte" zu lesen, denn natürlich staffeln sich die Prämien nach der Fahrzeugklasse. Bei einem A1 sind es 3.000 Euro, den Spitzenpreis gibt es nur bei einem Q7 e-tron. Beim Audi A4 sind es immerhin noch 7.500 Euro. Es fällt auf, dass der VW-Konzern recht großzügig ist: VW selbst bietet bis zu 10.000 Euro an, Skoda bis zu 7.500 Euro und Seat bis zu 8.000 Euro. BMW ist sich nach wie vor keiner Schuld bewusst und lässt sich den Umtausch 2.000 Euro kosten, ebenso Mini und Daimler.

Peugeot versucht die Kunden mit attraktiven Leasingangebot zu ködern. Großzügigerweise wird das Dieselfahrzeug "ablösefrei" übernommen, also "ohne zusätzliche Ablösekosten durch Rückgabe". Anders agiert da schon Mazda, die Japaner bieten bis zu 7.500 Euro. Und: Bitte aufpassen, die Diesel-Umtauschaktionen sind zeitlich begrenzt. Zudem verlangen viele Hersteller einen Nachweis dass das Dieselfahrzeug mindestens sechs Monate auf den Käufer zugelassen war. Also mal schnell ein Fahrzeug beim Fähnchenhändler abstauben und dann zu Geld machen, ist nicht.

Audi gewährt für den Q7 e-tron 3.0 TDI quattro bis zu 11.785 Euro Diesel-Umtauschprämie (Foto: Audi)
BMW lässt bis zu 2.000 Euro Tauschprämie springen (Foto: BMW)
(Foto: Hersteller)
(Foto: Hersteller)

Autor: Wolfgang Gomoll, München  Stand: 02.03.2018
Fotos: Audi