Elektromobilität hin, Dieselkrise her - beim Genfer Autos-Salon haben traditionell auch PS-starke Sportwagen ihre Bühne und das hat sich auch dieses Jahr nicht geändert: Die Bandbreite reicht von 600 PS starken klassischen Aston Martin Klonen bis hin zum Corbellati Missile mit 1800 PS.
Wenn schon, denn schon
Elektromobilität hin, Dieselkrise her - beim Genfer Autos-Salon haben traditionell auch PS-starke Sportwagen ihre Bühne und das hat sich auch dieses Jahr nicht geändert: Die Bandbreite reicht von 600 PS starken klassischen Aston Martin Klonen bis hin zum Corbellati Missile mit 1800 PS.
Angesichts des Corbellati Missile können Ferrari und Lamborghini einpacken. Ferrari 488 Piste mit 530 kW / 720 PS? Pah! Lächerlich. Beim Corbellati ist der Name "Rakete" nämlich Programm, denn die italienische Flunder soll mit 1.324 kW / 1.800 PS wahnwitzige 500 km/h schnell sein und damit auch dem Bugatti Chiron den Rang ablaufen. Ob das Geschoss jemals so schnell fahren wird, sei dahingestellt, aber auf dem Genfer Autosalon zog der graue Bolide die Blicke auf sich. Manche mögen jetzt schon wieder mit dem erhobenen Zeigefinger kommen und mit strengem Blick von politischer Unkorrektheit sprechen, aber das interessiert die Besucher der Frühjahrsmesse am Lac Léman wenig. Denn hier, beim Stelldichein der Schönen und Reichen, feierten viele legendäre Sportwagen ihr Weltdebüt - der Jaguar E-Type oder der Ferrari 288 GTO.
Carbon, wohin das Auge schaut
Da passt es doch ins Bild, dass der Missile auf jede Elektrifizierung verzichtet und seine 1.800 PS und das maximale Drehmoment von unglaublichen reifenkillenden 2.350 Newtonmetern aus einem Neunliter-V8-Turbokraftwerk schöpft. Dagegen mutet der Zenvo TSR-S mit seinen 877 kW / 1.193 PS aus dem 5,8 Liter-V8 mit zwei Kompressoren fast schon zurückhaltend an, ist er natürlich nicht. Das Dänen-Torpedo erreicht die 100 km/h in 2,8 Sekunden und überspringt locker die 300 km/h-Grenze. Damit das Vehikel auch auf der Straße bleibt, dafür sorgen eine ausgeklügelte Aerodynamik und ein riesiger Heckspoiler. Deutlich eleganter kommt der David Brown Speedback Silverstone Edition, eine Mischung aus Jaguar und Aston Martin, unterwegs. Die Ähnlichkeiten kommen nicht von ungefähr: In der Tat verwendet der britische Autobauer die Plattform des Jaguar XK und den V8-Kompressormotor, der in der verbesserten Version des Speedback GTs 442 kW / 601 PS und ein maximales Drehmoment von 766 Nm leistet.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 06. März 2018