Aston Martin hat in den vergangenen Jahren eine mächtige Metamorphose durchlebt. Elegante alte Sportwagen wurden zu modernen Hightech-Boliden. Bis der übermächtige Vanquish anrollt, trägt der DB11 AMR Würde und Abzeichen des Topmodells.
Auf großer Fahrt
Aston Martin hat in den vergangenen Jahren eine mächtige Metamorphose durchlebt. Elegante alte Sportwagen wurden zu modernen Hightech-Boliden. Bis der übermächtige Vanquish anrollt, trägt der DB11 AMR Würde und Abzeichen des Topmodells.
Wer denkt, dass die neuen Aston Martin Modelle durchweg von aufgeladenen Triebwerken aus dem Hause AMG befeuert werden, sieht sich getäuscht. Der überdimensionale Energieriegel, der unter der ebenso langen wie lasziv geformten Haube des DB11 AMR wummert, stammt unverändert aus Kölner Ford-Produktion. Beim AMR-Topmodell (Aston Martin Racing) bedienen sich die Briten aktuell noch nicht beim V12-Kraftpakat aus Affalterbach, was dem Engagement des Dutzendenders keinen Abbruch tut - im Gegenteil. Die optischen Unterschiede zum alles andere als gewöhnlichen DB11 sind überschaubar und auch bei der Technik treten diese eher hinter den exklusiven Designspezifikationen zurück.
Zwei Insassen - mehr nicht!
Das aufgeladene 5,2 -Liter-V12-Triebwerk des Aston Martin DB11 brüllt nach wenigen Metern so einzigartig los, wie man es nur von einem Produkt aus Gaydon kennt. Spektakulärer als der Leistungszuwachs auf 470 kW / 639 PS oder die traumhafte Maximalgeschwindigkeit von 334 km/h ist die Leistungsentfaltung des Briten. Bereits ab beeindruckend flachen 1.500 U/min steht das maximale Drehmoment von 700 Nm zur Verfügung. Kein Wunder daher, dass das aufgeladene V12-Kraftpaket keinerlei Mühe mit dem knapp 1,9 Tonnen schweren Gran Turismo hat und aus dem Stand in 3,7 Sekunden die 100-km/h-Marke vorbeifliegen lässt. Doch so linear der Brite auch beschleunigt, so unverkennbar er aus allen Drehzahlbereichen auch durchzieht und den Fahrer mit seiner exzellenten Gewichtsverteilung von 51:49 betört; sein üppiges Gewicht kann er nicht vollends überspielen. Immerhin baut der DB11 AMR mit 4,75 Metern kürzer, als man es vom Außendesign vermuten würde. Und man kann sich vorstellen, wie viele Zentner er mehr auf die Waage bringen würde, wenn das Fahrzeug nicht aus einer Hightech-Symbiose aus Aluminium und Karbon bestehen würde. Dann dürfte sich auch der in Aussicht gestellten Normverbrauch von 11,4 Liter Super auf 100 Kilometern noch in höheren Dimensionen bewegen.
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- Veröffentlicht: 29. Mai 2018