Dem 63er-Topmodell der Mercedes C-Klasse fehlt in der aktuellen Modellreihe nach wie vor der sinnvolle Allradantrieb. Deshalb ist der AMG C 43 4matic gerade als Coupé die beste Wahl - einmal mehr nach der leichten Modellpflege.
Von wegen zweite Reihe
Dem 63er-Topmodell der Mercedes C-Klasse fehlt in der aktuellen Modellreihe nach wie vor der sinnvolle Allradantrieb. Deshalb ist der AMG C 43 4matic gerade als Coupé die beste Wahl - einmal mehr nach der leichten Modellpflege.
Echte AMG-Fans rümpfen bei den 43er-Versionen nach wie vor leicht pikiert die Nase. Und man kann ihnen kaum widersprechen, denn die echten AMG-Boliden aus Affalterbach sind doch etwas anderes als die 43er-Versionen, die an sich nicht mehr als eine ertragreiche Ausstattungsvariante des eigentlichen Mercedes C 400 4mtaic mit seinen 333 PS sind. Doch die Schwaben haben es geschafft, Modellen wie dem AMG C 43 gerade als Coupé eine besondere Sportlichkeit und damit einen besonderen Kundenkreis zu geben. Mit der dünnen Modellpflege zum Modelljahr 2019 gab es kaum optische Veränderungen, jedoch eine leichte Leistungsspritze auf 287 kW / 390 PS und 520 Nm maximales Drehmoment, das zwischen 2.500 und 5.000 U/min an der Kurbelwelle anliegt. Gerade auf den wohl konturierten Sportsitzen des 43er C-Coupés Platz genommen, macht bereits der Druck auf den Starterknopf mächtig Laune. Der doppelt aufgeladene Dreiliter-V6 brabbelt und grummelt aus seiner vierflutigen Auspuffanlage satt und erwartungsfreudig auf sich hin, als gäbe es kein noch potenteres Achtzylindermodell über ihm. Leider wird die Höchstgeschwindigkeit bei 250 km/h abgeriegelt.
Mehr Power - zufriedene Kunden
Aus dem verschlafenen namenslosen Örtchen im Hunsrück wird auf die Landstraße abgebogen und nach kurzer Fahrt mit Freude das gelbe Ortsausgangsschild passiert. Ein Tritt aufs Gas und der klangreiche Spaß kann beginnen. Der Doppelturbo-V6 holt aus dem Drehzahlkeller kurz Luft und trompetet kombiniert mit einem kräftigen Antritt zum Gefecht. Der kurze Regenschauer und die leicht nasse Fahrbahn haben keine großen Auswirkungen auf den Kurvenhunger des Piloten. Das C 43 Coupé rennt los, als gäbe es kein Morgen. Im Gegensatz zum bis zu 510 PS starken Mercedes AMG C 63 mit seinen dicken Backen, der schicken Taillierung und betörendem V8-Stakkato hat der kleinere 43er-Bruder einen unüberspielbaren Vorteil, denn nur er ist aktuell serienmäßig mit einem Allradantrieb unterwegs. Deutlich hecklastig ausgelegt bringt er fast 70 Prozent der Motorleistung an die Hinterachse und keilt so bei engen Kehren auf Wunsch leicht aus, ohne dabei jemals unsicher zu wirken. Der Fahrspaß ebenso wie der Alltagsnutzen: mächtig!
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- Veröffentlicht: 27. Juni 2018