Suzuki hat den Geländewagen Jimny neu aufgelegt. Der Geländewagen bildet erfolgreich die Brücke zu dem charmanten Kultmobil des Suzuki SJ aus den 1980er Jahren, bleibt aber seiner rustikalen Offroad-Kernkompetenz treu.
Halswender
Suzuki hat den Geländewagen Jimny neu aufgelegt. Der Geländewagen bildet erfolgreich die Brücke zu dem charmanten Kultmobil des Suzuki SJ aus den 1980er Jahren, bleibt aber seiner rustikalen Offroad-Kernkompetenz treu.
Wenn man Mitte der 1980er Jahre mit einem Suzuki SJ samt Mistral Surfbrett auf dem Dach vor einer Disco vorfuhr, hatte man bei der holden Weiblichkeit sofort einen Stein im Brett. Gut dreißig Jahre später verursacht der neue Jimny einen ähnlichen Effekt. Der neue Jimny knüpft mit seinem kantigen puristischen Geländewagen-Design an die eigene Tradition und lässt den rundgelutschten Vorgänger außen vor. Mit den Rundscheinwerfern sieht der Suzuki aus, wie eine geschrumpfte Mercedes G-Klasse. Jetzt fehlt eigentlich nur noch ein Rahmschutz und der rustikale Geländegänger wäre komplett, aber dafür werden sicher einige findige Zubehörlieferanten sorgen.
Gut abgestimmtes Fahrwerk
Der Purismus setzt sich im Innenraum fort: Hartplastik, unverkleidetes Blech blitzt hervor und nur die nötigsten Bedienelemente sind sofort sichtbar. Ganz ohne Modernität geht es aber auch im Jimny nicht. Das Lenkrad hat Fernsteuerungselemente und ein Touchscreen ist die zentrale Kommunikationszentrale. Navigation, Bluetooth und das DAB-Radio - funktioniert alles. Der japanische Geländewagen hat sogar eine Verkehrszeichenerkennung und einen Spurhalteassistenten, die in weißen Dioden auf schwarzem Hintergrund angezeigt werden. Bei anderen Modellen würden wir die Stirn runzeln, beim Jimny passt das zum Retro-Stil. Wer in einem Jimny sitzt, muss sich ohnehin ein Stück weit von dem gewohnten Komfort eines modernen Automobils verabschieden, aber so einem Typen verzeiht man die solche Unzulänglichkeiten. Das Gestühl ähnelt eher Klappstühlen mit Stoffbahnen. Seitenhalt? Fehlanzeige. Das Lenkrad hat eine zu kurze Säule und ist zudem nur in der Höhe verstellbar, dennoch findet sich recht schnell eine vernünftige Sitzposition.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 17. September 2018