Lange hatte sich Rolls-Royce geziert, einen SUV zu bauen. Doch letztlich ist es den Briten gelungen, eine einzigartige Luxuslimousine mit Geländeambitionen zu kreieren; vielleicht den perfektesten Hochsitz auf Rädern, den man sich auf dieser Welt erträumen kann.
Späte Einsicht
Lange hatte sich Rolls-Royce geziert, einen SUV zu bauen. Doch letztlich ist es den Briten gelungen, eine einzigartige Luxuslimousine mit Geländeambitionen zu kreieren; vielleicht den perfektesten Hochsitz auf Rädern, den man sich auf dieser Welt erträumen kann.
Es war keine Liebe auf den ersten Blick. Lange Jahren hatten sich die Verantwortlichen von Rolls-Royce und der Konzernmutter BMW schwer getan, sich für einen SUV mit der Spirit of Ectasy auf dem Kühlergrill zu entscheiden. Ebenso wie Ferrari und der jüngst verstorbene Konzernlenker Sergio Marchionne wurden Rückfragen nach einem luxuriösen Crossover immer wieder vehement verneint. "Dieser passe nicht ins Portfolio und zur Marke Rolls-Royce", hieß es selbst da noch, als man in Goodwood und München schon lange Zeit an Technik und Design des ersten Geländegängers werkelte. Doch speziell die Designabteilung tat sich lange Jahre schwer, das Idealbild des vermeintlich besten Autos der Welt mit einem Geländewagen zu kreuzen. Letztlich war der Druck der Kundschaft zu groß, die zwar treu und ergeben mit der erhabenen Kühlerfigur durch die Lande rollten, für wochenendliche Ausflüge oder den Trip in die Berge auf Modelle wie insbesondere den Range Rover zurückgriffen.
V12-Triebwerk ohne Alternative
Das überlange Warten hat sich gelohnt, denn nach der ein oder anderen Designirrung steht der Cullinan so da, wie man sich einen Rolls-Royce mit nahezu unermesslichen Komfort- und Geländeambitionen vorstellt. Die Schönheit liegt auch in dieser Klasse ganz im Auge des Betrachters und auch wenn der ein oder andere die Eleganz von Phantom oder Dawn bei dem hoch aufgeschossenen Geländewagen vermisst, so kann man dem Cullinan seinen überaus imposanten Auftritt kaum absprechen. Während er sich von Proportionen, Dimensionen und dem Verhältnis zwischen Karosserie- zu Glasflächen überraschend deutlich am Klassenerstling Range Rover orientiert, macht der Cullinan beim Antrieb keine halben Sachen. Weder aufgeladene Achtzylinder, noch hybrid erstarkte Sechszylinder treiben den knapp 2,7 Tonnen schweren Briten auf jeglichem Untergrund zu sportlichen Höchstleistungen.
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- Veröffentlicht: 07. Oktober 2018