Schützenhilfe kam sofort vom europäischen Automobilverband ACEA. Der bezeichnete die Grenzwerte "als total unrealistisch" und "von politischen Motiven getrieben". Tatsächlich setzt diese Verordnung BMW, VW; Mercedes & Co. unter massiven wirtschaftlichen Druck. Die Entwicklung der konventionellen Motoren, um die aktuellen Grenzwerte zu erreichen, ist jetzt schon sehr teuer, jedes weitere Gramm CO2 kostet viel Geld. Wenn man sich vor Augen führt, dass der aktuelle europäische Durchschnitt der CO2-Emissionen bei 118,5 Gramm pro Fahrzeug lag, wird klar, wie weit die Automobilhersteller von den angestrebten Zielen entfernt sind.
Helfen Tempolimits?
Für die Deutsche Umwelthilfe gehen die Beschlüsse dennoch nicht weit genug. "Das, was jetzt vorgelegt wurde, wird nicht dazu ausreichen, dass wir unsere klimapolitischen Ziele erreichen können", ließ der Bundesgeschäftsführer des umstrittenen Vereins Jürgen Resch wissen und machte zugleich die Bundesregierung als Mitschuldigen des in Brüssel ausgehandelten Kompromiss verantwortlich, indem er ihr vorwarf die ambitioniertere Grenzwerte verhindert zu haben.
In der Tat hatte Deutschland eine Verringerung der Werte um lediglich 30 Prozent angestrebt, während das Europa-Parlament zehn Prozent mehr durchsetzen wollte. Angesichts der Zahlen des Beschlusses kann man durchaus von einer Niederlage der Bundesregierung sprechen. Der ausgehandelte Kompromiss sieht zudem eine Minderung der CO2-Emissionen bis zum Jahr 2025 um 15 Prozent vor. Selbst dieses Etappenziel dürfte für die Automobilhersteller nur unter größten Kraftanstrengungen zu erreichen sein.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 18. Dezember 2018