Porsche bringt den neuen 911er auf den Markt. Die achte Auflage der Zuffenhausener Ikone ist wieder einmal schneller als der Vorgänger; aber nicht alles ist besser als bisher.
Dynamischer Umkehrschluss
Porsche bringt den neuen 911er auf den Markt. Die achte Auflage der Zuffenhausener Ikone ist wieder einmal schneller als der Vorgänger; aber nicht alles ist besser als bisher.
Kein Auto riecht so, wie ein Porsche 911 nachdem man ihn hart rangenommen hat. Diese Mischung aus Bremsen, Auspuff und Motor umweht die Nase, nachdem man sich aus den bequemen Sportsitzen geschält hat. Das gibt uns Zeit, uns mit der Silhouette des neuen 911er zu beschäftigen: Elegant schmiegt sich der Porsche auf den Asphalt, große Räder -20 Zoll vorne und 21 Zoll hinten - füllen die Radhäuser aus und die Kofferraumhaube fällt bis unter die Scheinwerfer ab. So muss es sein und genau so schreibt es das Designdiktat der Zuffenhausener Ikone vor.
Lenkradsäule ist kürzer als bisher
Nicht alles, was schön ist, ist auch praktisch. Die schicken Flanken sind ein Resultat der versenkbaren Türgriffe, die sicher der Aerodynamik helfen, aber beim Öffnen der Zugangspforten sich doch als fummelig erweisen. Das Ja,-aber-Prinzip setzt sich im Innenraum fort. Retrospektive Klassik ist Trumpf, das Armaturenbrett mit seinen strengen geometrischen Formen nimmt Anleihen bei Klassikern wie der Modellreihe 964. Allerdings erweist sich der kleine Sims am unteren Ende genauso als Staubfänger wie die Rinne rings um den ansehnlichen Wählhebel des Achtgang-Doppelkupplungsgetriebes oder der nicht besonders wertige Einsatz im Becherhalter. Gut möglich, dass findige Geister bald einen Staubwedel mit Karbongriff im Porsche-Design in den Zubehörhandel aufnehmen werden.
- Details
- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 17. Januar 2019