Die deutschen Autobauer stellen ihre Produktion zunehmend auf die Elektromobilität um. Auch wenn China nach wie vor eine wichtige Rolle spielt, besinnt man sich in Wolfsburg, Stuttgart und München zunehmend auf die europäischen Standorte.
Heimspiel
Die deutschen Autobauer stellen ihre Produktion zunehmend auf die Elektromobilität um. Auch wenn China nach wie vor eine wichtige Rolle spielt, besinnt man sich in Wolfsburg, Stuttgart und München zunehmend auf die europäischen Standorte.
Der große China-Boom ist vorerst vorbei. Nicht nur die Wirtschaft legt keine exorbitanten Wachstumszahlen mehr hin, auch den Bau neuer Fabriken beäugen die Automobilbauer zunehmend kritisch. Zwar muss der Anteil der lokalen Produktion aus regulatorischen und finanziellen Gründen (Importzölle) nach wie gegeben sein, aber die Arbeitskosten steigen auch im Reich der Mitte. "In den Boomregionen sind die Löhne der Fabrikarbeiter nicht mehr so viel niedriger als in Teilen Europas", erklärte ein Manager eines Automobilherstellers unlängst. Also denkt man auch bei Fabriken, die in China entstehen sollen, mittlerweile über einen höheren Automatisierungsgrad nach.
Die Skepsis wächst
Damit hat Tesla kein Problem. Der Elektromobilitätsspezialist baut in Shanghai eine sogenannte Gigafabrik, in der pro Jahr bis zu 500.000 Autos gebaut werden sollen. Die Bauarbeiten sollen schon im Sommer beginnen. So will sich Tesla unabhängiger von wirtschaftlichen Rahmenbedienungen machen, die die Verkäufe negativ beeinflussen, wie das der Handelskrieg zwischen den USA und China gerade tut. Daimler ist da schon einen Schritt weiter und baut in China zusammen mit seinem Joint Venture Partner BAIC die Produktionskapazitäten im größten Automarkt der Welt aus: rund 1,5 Milliarden Euro will der schwäbische Autobauer dafür in die Hand nehmen. In Beijing entsteht ein zweiter Produktionsstandort, in dem Mercedes-Benz Modelle "Made in China, for China", darunter auch Elektromobile vom Band laufen.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 23. Januar 2019