Als ob JLR nicht schon genug edle Range Rover Modelle anbieten würde, locken die derzeit schwächelnden Briten mit dem Velar extravagantere Kunden an, die sich abheben wollen. Kleiner als der mächtige Range Rover und cooler als der Range Rover Sport - ist diese Lücke zu klein oder genau richtig?
Britische Extravaganz
Als ob JLR nicht schon genug edle Range Rover Modelle anbieten würde, locken die derzeit schwächelnden Briten mit dem Velar extravagantere Kunden an, die sich abheben wollen. Kleiner als der mächtige Range Rover und cooler als der Range Rover Sport - ist diese Lücke zu klein oder genau richtig?
Die Preispositionierung des Range Rover Velar ist erst einmal mutig. Das Spektrum reicht von 56.000 Euro bis exakt zum doppelten dessen. Da macht der Topdiesel des D 300 mit seinem 300 PS starken V6-Diesel keine Ausnahme. Auch wenn JLR seit kurzem einen 550 PS starken V8-Benziner oben draufsattelt, bietet der Velar D 300 das perfekte Paket. Er hat angesichts des Leergewichts von über zwei Tonnen genau die rechte Motorleistung für Fahrvergnügen ohne die Effizienz aus den Augen zu verlieren. Soll bloß niemand auf die Idee kommen, sich den schicken Range Rover Velar mit einem der beiden Zweiliter-Diesel mit 180 oder 240 PS in den eigenen Haushalt zu holen. Die sechs Zylinder sind ein Muss und die 221 kW / 300 PS in Verbindung mit dem mächtigen Drehmoment von 700 Nm genau richtig, um zu begeistern. Die 700 Nm liegen ab niedrigen 1.500 U/min an und entsprechend geht es aus den Tiefen des Drehzahlkellers beinahe schon brutal los. Der Allrad-SUV spurtet trotz Übergewicht wild los und beschleunigt in 6,7 Sekunden, die sich schneller anfühlen, als sie sind. Die Höchstgeschwindigkeit: 241 km/h, die längere Hochgeschwindigkeitspassagen nur so vorbeifliegen lassen. Beim Normverbrauch gibt sich der Velar D 300 überraschend zurückhaltend. Zwar ließen sich die in Aussicht gestellten 6,5 Liter Diesel auf 100 Kilometern nicht erreichen, aber mit knapp über acht Litern kann sich der Realverbrauch angesichts der Fahrzeugmasse allemal sehen lassen.
Klasse Mittelkonsole
Auch wenn die Geräuschdämmung nicht an das Niveau des Topmodells Range Rover herankommt, säuselt der Velar auch mit dem V6-Diesel leise im Hintergrund vor sich hin und sorgt so bei jedem Tempo für jede Menge Entspannung im Innern. Diese Atmosphäre wird unterstützt von einem ebenso schicken wie edlen Interieur, das im harten Wettbewerb keinen Vergleich scheuen muss. Das Arrangement der beiden Touch-Bildschirme in der Mittelkonsole gehört dabei zum Besten, was derzeit in der Automobilbranche zu bekommen ist. Drehen, drücken, tasten und stellen - dies alles geschieht sehr intuitiv und sieht einfach gut aus. Die beiden Bildschirme sind komplementär zueinander: Wenn oben die Navigation läuft, kann unten die Klimaanlage reguliert oder die Musikquelle ausgewählt werden. Eingewöhnungszeit: kurz. Gefallen: groß.
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- Veröffentlicht: 13. Februar 2019