Hätte der Porsche Cayenne nicht schon immer so scharf aussehen können wie das neue Cayenne Coupé? Und das beste: genauso lässig wie er aussieht, fährt er sich auch.
Na endlich!
Hätte der Porsche Cayenne nicht schon immer so scharf aussehen können wie das neue Cayenne Coupé? Und das beste: genauso lässig wie er aussieht, fährt er sich auch.
Die bisherigen Generationen des Porsche Cayenne waren überaus erfolgreich und setzten in Sachen Fahrdynamik Maßstäbe, ließen aber nicht nur für Schöngeister und manische Anhänger des grandiosen 911er-Stylings einige Wünsche offen. Damit dürfte es nunmehr vorbei sein, denn das neue Cayenne Coupé ist ein wahrer Beau - und genauso fährt er sich. Sein Hinterteil ist eine echte Schau und man kann dem Designteam rund um Kreativkünstler und Chefdesigner Michael Mauer allenfalls vorhalten, nicht auch das Coupé-Gesicht vom normalen Cayenne differenziert zu haben. Und wenn schon, denn schon! Es ist nicht so, dass das Porsche Cayenne Coupé mit seinem 340 PS starken Turbo-V6 an latenter Leistungsschwäche leiden würde oder einen die Fahrdynamik des 440 PS starken Cayenne S Coupés nicht ausreichend entzücken könnte. Doch wenn man sich in das Cayenne Coupé verguckt, dann sollte man sich besser gleich in das Topmodell verlieben.
Keine Kompromisse
Die flache Frontscheibe, das 20 Millimeter niedrigere Dach und die etwas dickeren Backen der Radhäuser passen zu ideal zum Cayenne Turbo Coupé und eben nur er bietet ein doppelt aufgeladenes V8-Kraftpaket mit vier Litern Hubraum, der unter Last so sonor wummert, dass man gar nicht hochschalten möchte. 404 kW / 550 PS und ab 2.000 Touren beeindruckend präsente 770 Nm maximales Drehmoment lassen einen die opulenten 2,2 Tonnen Leergewicht zumindest beim Beschleunigen beinahe vergessen. Der schwäbische Allradler aus Leipzig schiebt und donnert, bläst und grollt wenn er sich die kurvigen kleinen Straßen zum Ende der Hügelkette emporfräst, während sich der ausfahrbare Heckspoiler keck um über 13 Zentimeter in die Höhe reckt, um für Anpressdruck auf der Hinterachse zu sorgen. Präzise Lenkung, gutes Einlenkverhalten und geringe Wankbewegungen präsentieren sich ebenso spektakulär wie die Bremsanlage, die mit ihren 410er-Scheiben vorn und 365ern hinten immer wieder wild zubeißt, wenn sich die nächste Kehre ankündigt. Gut, aber nicht perfekt in Form die Getriebeautomatik, die mit ihren acht Schaltstufen geraden in den beiden Sportmodi durchaus etwas bissiger zur Sache gehen könnte. Stattdessen legt sie die Gänge dezent im Hintergrund ein und macht das so dezent, dass man fast vergisst, auch manuell in die Gangwahl eingreifen zu können.
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- Veröffentlicht: 20. Mai 2019