Wer einen Kraftprotz mit 710 PS bewegt, möchte sich wohl nur selten in automobiler Zurückhaltung üben. Und ein Blick in Augen und auf das Hinterteil des Jeep Grand Cherokee Trackhawk verrät, dass es dieser faustdick hinter den Ohren hat - doch wenn er richtig loslegt, wird es noch viel gewaltiger.
Don Krawallo
Wer einen Kraftprotz mit 710 PS bewegt, möchte sich wohl nur selten in automobiler Zurückhaltung üben. Und ein Blick in Augen und auf das Hinterteil des Jeep Grand Cherokee Trackhawk verrät, dass es dieser faustdick hinter den Ohren hat - doch wenn er richtig loslegt, wird es noch viel gewaltiger.
Mercedes GLE 63 AMG, Porsche Cayenne Turbo oder BMW X5 M - für sie alle hat der Trackhawk allenfalls ein müdes Grollen über und selbst zu Bentley Bentayga und Lamborghini Urus schaut er selbstsicher herüber. Geht es darum, die Backen aufzublasen, ist der sportlichste aller Grand Cherokees derzeit wohl das Maß aller Dinge. Kein Serien-SUV ist stärker, keiner hat mehr Dampf und bläst derart kraftvoll aus allen Rohren. Auf den ersten Blick könnte man meinen, der Jeep Grand Cherokee sei in ganz normaler SRT. Selbst der fährt in Sachen Dynamik in der ersten Reihe und muss sich gegen die potente Konkurrenz aus Deutschland, Italien oder England nicht verstecken. Doch bereits beim Druck auf den Starterknopf im belederten Armaturenbrett ahnt man, dass hier kein gewöhnlicher SRT-Grand-Cherokee aus der allemal imposanten 500-PS-Liga tönt.
Was für ein Schub nach vorn
Das was der Shelby GT für den Ford Mustang ist der Trackhawk für den Jeep Grand Cherokee. Einem ohnehin mehr als sportlichem Kraftpaket wurden durch eine Kompressoraufladung ebenso lautstark wie eindrucksvoll Flügel verliehen. Unter der gewölbten Motorhaube mit den offenen Nüstern brüllt beim Tritt aufs Gas das 6,2 Liter große V8-Monster wild und ungehemmt. 522 kW / 710 PS und ein gewaltiges Drehmoment von 868 Nm sorgen dafür, dass der knapp 2,5 Tonnen schwere Allradler aus dem Stand in 3,7 Sekunden auf Tempo 100 spurtet. Das Stakkato, das aus dem vierflutigen Auspuff in die Umwelt tönt, ist dabei so laut, dass der Umgebung sprichwörtlich hören und sehen gleichermaßen vergeht. Das Triebwerk stammt aus dem Dodge Challenger Hellcat und ist in dem luxuriös ausstaffierten Grand Cherokee eine wahre Glanzbesetzung. Eine solche, die einen bei jedem Gasstoß unvermittelt an den Shelby Mustang oder den Hellcat denken lässt, die ihre Umgebung visuell ähnlich pulverisieren, wie dies der 4,82 Meter lange Trackhawk tut.
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- Veröffentlicht: 04. Juni 2019