Bentley baut mit dem Continental GT das aktuell wohl beste Luxuscabriolet der Welt. Außer ein paar Zentnern zu viel auf dem Rippen, kann man der schneidigen Sonnenterasse aus Crewe nicht viel vorwerfen. Ab sofort gibt es ihn auch als Achtzylinder.
California Dreaming
Bentley baut mit dem Continental GT das aktuell wohl beste Luxuscabriolet der Welt. Außer ein paar Zentnern zu viel auf dem Rippen, kann man der schneidigen Sonnenterasse aus Crewe nicht viel vorwerfen. Ab sofort gibt es ihn auch als Achtzylinder.
Es gibt generell sehr gute Gründe, sich bei einem Auto obligatorisch für das Topmodell zu entscheiden. Das gilt einmal mehr für ein Luxusfahrzeug wie den Bentley Continental. Der ist wahlweise als Coupé oder Cabriolet unterwegs und wurde bisher allein von einem 635 PS starken Zwölfzylinder angetrieben. Doch nicht nur mit der Topversion erfüllt der ebenso luxuriöse wie sportliche Viersitzer alle an ihn gestellten Ansprüche. Wie schon beim Vorgänger sollte man nicht allein aus Kostengründen auf den kleinen Bruder schauen. Das 212.000 Euro teure Continental V8 Cabriolet bietet nahezu den gleichen Auftritt wie der deutlich teurere W12-Bruder; steht diesem in Sachen Fahrleistungen jedoch nicht die Spur nach.
V8-Power langt absolut
Der prächtig und sonor wummernde Vierliter-V8 leistet 404 kW / 550 PS und ab knapp 2.000 Touren ein maximales Drehmoment von 770 Nm. Aus dem Stand spurtet der über 2,3 Tonnen schwere Koloss in 4,1 Sekunden auf Tempo 100 und ist mit 318 km/h Höchstgeschwindigkeit kaum langsamer als der imageträchtigere Dutzendzylinder, der über 330 km/h schnell ist. Wie beim großen Bruder soll eine Zylinderabschaltung dafür sorgen, dass sich der Realverbrauch in akzeptablen Grenzen bewegt. Unter zwölf Litern ist jedoch nichts zu machen und die Kunden dürfte der Kraftstoffdurchfluss ohnehin nicht einmal am Rande interessieren. Sie genießen den grenzenlosen Luxus eines offenen Grand Tourismo, mit dem sich die Landschaft bei nahezu jedem Tempo offen wie geschlossen genießen lässt. Die Sitzposition auf den wohl konturierten und mit Leder von süddeutschen Kühen bespannten Sitzen ist vortrefflich, wobei man seine Umgebung nicht nur im Sommer oben ohne genießen kann. Für kühlere Temperaturen und höhere Tempi auf Landstraße oder Autobahn gibt es eine starke Klimatisierung, Sitzheizung und Nackenfön. Was dem Bentley Continental Cabriolet fehlt, ist ein elektrisches Windschott, denn eine manuell ausklappbares Netzgestell hinter den Frontsitzen mag nicht so recht in die heutige Zeit passen. Zudem werden die beiden hinteren Sitzen zu nicht mehr als eine Ablage für schickes Reisegepäck, wenn der 235 Liter große Kofferraum einmal nicht ausreichen sollte.
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- Veröffentlicht: 25. Juni 2019