Honda kehrt zurück zu alter Stärke - und wie. Der Honda e könnte dabei zur Schablone für alle elektrischen Kleinwagen werden. Er sieht klasse aus und macht echt Laune - dafür reichen auch 200 Kilometer Reichweite.
Klein, elektrisch und oho
Honda kehrt zurück zu alter Stärke - und wie. Der Honda e könnte dabei zur Schablone für alle elektrischen Kleinwagen werden. Er sieht klasse aus und macht echt Laune - dafür reichen auch 200 Kilometer Reichweite.
Was musste man in den vergangenen 20 Jahren nicht für extravagante Honda-Modelle bestaunen? Die einst so coolen Japaner verloren sich orientierungslos zwischen Sportlichkeit, Designeskapaden und hybrider Extravaganz. Mit der aktuellen Modellgeneration kehrt Honda wieder zurück zu alter Stärke und zeigt mit dem e-Prototype, wie lässig ein Elektroauto wirklich sein kann. Denn Honda hat Zweifel daran, ob es sinnvoll ist, einen Luxus-SUV oder eine Mittelklasselimousine mit einem Elektroantrieb auf die Straße zu schicken. "Wir denken, dass ein Elektroantrieb in einem Kleinwagen deutlich mehr Sinn macht", so Kohei Hitomi, Projektmanager des Honda e, "die Leute fahren am Tag durchschnittlich kaum mehr als 40 Kilometer." Und für solche Strecken ist der Honda e genau der Richtige.
Marktstart im März 2020
Die Reichweite von 200 Kilometer ist zwar alles andere als üppig; dürfte für die meisten Kunden aber ausreichen. Und seine Stärken hat der knapp vier Meter lange Japaner allemal in der City. Er hat den Coolheitsfaktor des ersten Minis, bietet Retro-Charme wie eine Toyota Celica und bietet im Alltag jede Menge Fahrspaß. 110 kW / 150 PS reichen allemal aus, um in der Innenstadt und wohl nicht nur dort mit dem kleinen Elektroflitzer flott und munter unterwegs zu sein. Dabei kann der elektrische Honda e seine üppigen 1,5 Tonnen Leergewicht überraschend geschickt überspielen. Dazu trägt die gute Gewichtsverteilung von 50:50 sowie der niedrige Schwerpunkt und der Hinterradantrieb bei. Die Motorleistung wird aus dem 35,5-kWh-Batteriepaket zwischen den Achsen direkt an die Hinterachse gebracht. 300 Nm maximales Drehmoment tun ihr Übriges, um mit dem Honda e bereits als Prototyp sehr flott unterwegs zu sein. Aus dem Stand spurtet der Hecktriebler nahezu lautlos bis auf Tempo 70, ehe auf dem Handlingkurs die ersten Kurven weiteren Geschwindigkeitsdrang stoppen. Eingelenkt wird ebenso flott wie beschleunigt. Das Fahrwerk ist komfortabel, aber nicht weich und die Wankbewegungen bleiben auch bei flotten Tempi überschaubar.
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- Veröffentlicht: 01. Juli 2019