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Klein aber ohoElektro-Samurai gegen Stromer-Briten - Honda e gegen Mini Cooper SE: Beide Stadtflitzer haben das Zeug zum Kultmobil. Wir lassen beide Prototypen zu einem ersten Konzeptvergleich gegeneinander antreten.
Klein aber oho
Der Mini Cooper SE soll Ende des Jahres auf den Markt kommen (Foto: Honda)
Elektro-Samurai gegen Stromer-Briten - Honda e gegen Mini Cooper SE: Beide Stadtflitzer haben das Zeug zum Kultmobil. Wir lassen beide Prototypen zu einem ersten Konzeptvergleich gegeneinander antreten.
Design:
Der Honda e wirft sein knuffiges Kugelaugen-Antlitz in die Waagschale. Modern aber dennoch herzerwärmend. Allerdings ist das Design etwas runder als bei den ersten Studien. Auch solche "interessanten" Lösungen, wie die Ladebuchse auf der Motorhaube tun dem Sympathiefaktor nur wenig Abbruch. Der Mini Cooper SE ist und bleibt ein Mini und damit ein Blickfang. Allerdings haben die aktuellen Modelle mit dem bahnbrechenden Auto, das Sir Alec Issigonis vor 50 Jahren auf die Straße brachte, nicht mehr viel gemein. Der Stromer basiert auf dem dreitürigen F56, damit der UKL-Plattform und hat etwas von einem klassischen Mini auf Steroide.Retro gegen retro
Fahrverhalten:
Die Motorleistung von 110 kW / 150 wird beim Honda e aus dem 35,5-kWh-Batteriepaket zwischen den Achsen direkt an die Hinterräder gebracht. Das maximale Drehmoment kämpft mit rund 1.5 Tonnen Gewicht des Hondas. Der Honda e ist bereits als Prototyp sehr flott unterwegs, das liegt auch an der perfekten Gewichtsverteilung von 50:50. Darum liegt der Honda e auch so gut in der Hand und der Vorderwagen folgt freudig der Lenkbewegung. Das Fahrwerk ist komfortabel, aber nicht zu weich und die Wankbewegungen bleiben auch bei flotten Tempi überschaubar. Beim Mini Cooper SE zerren 135 kW / 184 PS und ein maximales Drehmoment von 270 Newtonmetern an der Vorderachse. Das resultiert in ansehnlichen Fahrleistungen, zumindest, was die ersten 100 km/h angeht. Die sind aus dem Stand nach 7,9 Sekunden erreicht. Allerdings ist bei 150 km/h Schluss mit der Herrlichkeit. Aufgrund der Tatsache, dass die Akkus im Kardantunnel und unter der Rückbank untergebracht sind, hat der Stromer eine Gewichtsverteilung von 54 Prozent vorn und 46 Prozent hinten. Zusammen mit dem gegenüber dem Verbrenner-Modell um drei Zentimeter niedrigeren Schwerpunkt, wieselt der rund 1.365 Kilogramm schwere Mini ziemlich behände um die Ecken, lässt den Fahrer nichts vom Zusatzgewicht spüren und kommt dem vielzitierten Gokart-Feeling schon ziemlich nah. Das ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass die Karosserie des Mini Cooper SE durch die Hochvoltbatterie im Unterboden um 1,8 Zentimeter höher liegt, als beim Bruder mit Verbrennungsmotor.- Details
- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 15. Juli 2019