Volkswagen verpasst dem T-Roc den Motor des Golf R und will damit einen Crossover schaffen, der insbesondere dynamisch brilliert. Die Transformation gelingt, aber ganz lässt sich die Physik nicht aushebeln.
Stelzen-Renner
Volkswagen verpasst dem T-Roc den Motor des Golf R und will damit einen Crossover schaffen, der insbesondere dynamisch brilliert. Die Transformation gelingt, aber ganz lässt sich die Physik nicht aushebeln.
Jost Capito hat schon einige Stationen hinter sich. Unter anderem war der gebürtige Siegerländer bei der BMW Motorsport GmbH und beim Formel 1 Rennstall Sauber tätig. Seit Juni 2017 soll der Motorsportler Volkswagens Dynamik-Abteilung R auf Vordermann bringen und setzt er nun ein Ausrufungszeichen: Mit dem T Roc R bricht bei den schnellen Wolfsburgern eine neue Zeitrechnung an. Denn der T-Roc ist der erste Crossover der R-Familie. Damit dieser Schuss auch ein Treffer wird, hat der schnellste T-Roc auch den Vierzylinder-Turbo des Golf R bekommen. Also ein Golf R auf Stelzen? Dagegen verwehrt sich Capito mit Nachdruck: "Nein, der T Roc R soll weit mehr sein, ein Landstraßenräuber." Ein Asphalt-Schinderhannes sozusagen, der zwischen Hundsrück und Alpen für Angst und Schrecken sorgen soll.
Auf den Spuren des Golf R
"Wir haben beim Fahrwerk sehr viel Entwicklungsaufwand betrieben", erklärt Capito und erzählt von intensiver Kilometerfresserei auf der Nordschleife mit dem einen Ziel, den T-Roc fit für die Landstraße und nicht zwingend für die Rennstrecke zu trimmen. Dass die Dachlast von 75 Kilogramm beibehalten werden musste, machte die Aufgabe nicht einfacher. Schließlich sollen sportlich aktive Zeitgenossen möglichst schnell mit ihren Rädern in die Berge kommen, zu Not auch einen Wohnwagen mitziehen können (die Anhängerkupplung ist optional) oder eben mit Freude um die Kurven räubern. Ein anspruchsvolles Lastenheft, dessen Umsetzung mit einem Preis von 43.995 Euro nicht ganz billig ist.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 07. Oktober 2019