Hyundai tritt in den USA mit seinem Palisade selbstbewusst nicht nur gegen VW Atlas oder Toyota Highlander an, sondern auch gegen die internationale Premiumkonkurrenz von BMW X7, Audi Q7 oder Land Rover Discovery. Bitter, dass der große Familien-SUV nicht auch nach Europa rollt.
Große Gefahr
Hyundai tritt in den USA mit seinem Palisade selbstbewusst nicht nur gegen VW Atlas oder Toyota Highlander an, sondern auch gegen die internationale Premiumkonkurrenz von BMW X7, Audi Q7 oder Land Rover Discovery. Bitter, dass der große Familien-SUV nicht auch nach Europa rollt.
In den USA spielen Kia und Hyundai in einer völlig anderen Liga als in Europa. Ist hier bei den Mittelklasse-SUV im Volumensegment Schluss, sieht das jenseits des Atlantiks ganz anders aus. Denn mit dem Kia Telluride und dem 4,98 Meter langen Schwestermodell Hyundai Palisade stellen die Koreaner ihre Fahrzeuge keinesfalls vor dem Einfallstor zur Oberklasse ab. Technisch sind Kia Telluride und Hyundai Palisade dabei weitgehend identisch, auf der gleichen Plattform unterwegs und werden obligatorisch vom identischen Triebwerk, einem 3,8 Liter großen V6-Saugmotor angetrieben, der 220 kW / 299 PS und ein maximales Drehmoment von 355 Nm leistet. Kein Kraftmeier, mit dem man die deutlich stärker motorisierten Europäer der britischen und deutschen Premiumkonkurrenz auf der Autobahn ernsthaft in Wallung bringen könnte, aber der Hyundai Palisade 3.8 V6 ist allemal souverän und lässig motorisiert, um entspannt unterwegs zu sein. Der Normverbrauch: rund zwölf Liter Normalkraftstoff.
Variabler Innenraum
Während seine achtstufige Getriebeautomatik obligatorisch Motor und Antrieb verbindet, ist der Palisade serienmäßig nur als Fronttriebler unterwegs. Ein Paket, dass gerade in dieser Leistungs- und Gewichtsklasse nicht überzeugen kann. So sollte kein Zweifel daran bestehen, dass man sich für die zwei Tonnen schwere Allradversion des Hyundai Palisade HTRAC AWD entscheidet, die bei Bedarf bis zu 50 Prozent der Motorleistung per Kardanwelle an die Hinterachse bringen kann. Das sorgt nicht nur bei Nässe, Eis und Schnee für Sicherheit, sondern garantiert ein entspannteres Fortkommen. Für das gute Komfortniveau an Bord sorgen vorne dabei McPherson-Federbeine, während an der Hinterachse eine Mehrlenkerachse arbeitet. Der Federungskomfort des Koreaners ist entsprechend der Gesamtabstimmung gut, jedoch ist die Vorderachse bei groben Fahrbahnunebenheiten und Querfugen leicht stößig, was nicht zuletzt auf die optionalen 20-Zöller im Format 245 / 50 zurückzuführen ist, die gut aussehen, jedoch für das Gesamtpaket im Fahrbetrieb nur die zweitbeste Lösung sind. Ebenfalls verbesserungswürdig: die starke Wankneigung bei schneller Kurvenfahrt und die gefühllose Servounterstützung der Lenkung.
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- Veröffentlicht: 18. November 2019