Während sich in Europa nahezu ausschließlich Premiumhersteller in der Oberliga der SUV breit gemacht haben, sieht das in den USA ganz anders aus. Hier treten Modelle wie Audi Q7, Mercedes GLS oder BMW X7 auch gegen starke Konkurrenz aus Japan und den USA an. Im Fahrbericht der neue Honda Pilot als großer Bruder des CR-V - einer der meistverkauften SUV mit drei Sitzreihen.
Erfolgsmodell mit Familienanschluss
Während sich in Europa nahezu ausschließlich Premiumhersteller in der Oberliga der SUV breit gemacht haben, sieht das in den USA ganz anders aus. Hier treten Modelle wie Audi Q7, Mercedes GLS oder BMW X7 auch gegen starke Konkurrenz aus Japan und den USA an. Im Fahrbericht der neue Honda Pilot als großer Bruder des CR-V - einer der meistverkauften SUV mit drei Sitzreihen.
Audi, Mercedes, BMW, Land Rover oder Volvo müssen den Kuchen in der Liga der großen Familien-SUV nicht allein unter sich aufteilen. Kia schickt seinen prächtigen Telluride ins Rennen, Hyundai das Zwillingsmodell Palisade, VW den mächtigen Atlas oder Ford seine Modelle Explorer / Expedition. Honda, bei uns allein in den unteren Fahrzeugklassen vertreten, hat mit seinem Oberklasse-SUV namens Pilot seit Jahren ein echtes Erfolgsmodell im Angebot. Bereits die vorherige Generation erfreute sich beim kinderreichen Kunden großer Beliebtheit und der Nachfolger sieht nicht nur besser aus; er bietet auch zeitgemäße Technik und viel Ausstattung zum überschaubaren Preis. Da mag sich einer in Europa die Augen reiben, doch der alles andere als schlecht ausgestattete Honda Pilot kostet als Einstiegsmodell LX mit Frontantrieb nicht mehr als 31.450 Dollar. Das Topmodell Honda Pilot 3.5 V6 Elite AWD mit Komplettausstattung und deutlich besserem Allradantrieb hängt mit einem Preis von 48.020 Dollar immer noch deutlich unter der 50.000-Dollar-Grenze - sprich unter 45.000 Euro. In dieser Liga ist man auf dem alten Kontinent mit einem nackten BMW X3 oder einem mäßig ausgestatteten VW Tiguan ausgestattet - von Luxusextras und jeder Menge Platz für bis zu acht Personen ganz zu schweigen. Der Amerikaner gilt nicht nur bei Autos als besonders familienfreundlich.
Auf den Spuren der Vans
In dieser Liga muss man es mit einem kleinen Vierzylinder gar nicht erst versuchen. Wie auch die meisten seiner Wettbewerber setzt der 4,99 Meter lange Honda-SUV beim Antrieb auf bewährte Technik. Für den rechten Vortrieb auf und abseits der Straße sorgt ein 3,5 Liter großer V6-Saugmotor, der 206 kW / 280 PS leistet und mit seinen maximalen Drehmoment von 356 Nm bei 4.700 U/Min überraschend sonor tönt. Während die günstigen Ausstattungsvarianten mit Frontantrieb und einer Sechsgang-Automatik kombiniert sind, bieten die höheren Linien bis hin zum Topmodell Elite den sinnvollen Allradantrieb, der die Zugkraft auf 2,3 Tonnen erhöht und eine Neungang-Automatik, die fein mit dem 280 PS starken Sechszylinder zusammenarbeitet. Die Allradversionen des Pilot sind dabei mit einem elektronisch kontrollierten, aber hydraulisch angesteuerten Hinterachsdifferenzial unterwegs, das die Kraft nicht nur zwischen Vor- und Hinterachse, sondern auch zwischen linkem und rechtem Hinterrad verteilt. Im Geländeeinsatz arbeitet das System solide, aber erst mit einiger Verzögerung, da die Motorleistung erst mit durchdrehenden Vorderrädern an die Achse mit mehr Grip transferiert wird. Bei flotter Fahrt neigt der knapp zwei Tonnen schwere Honda Pilot deutlich zum Untersteuern. Je nach abgewähltem Fahrmodus oder Untergrund fährt der Familien-SUV im ersten oder zweiten Gang an, um durchdrehende Räder zu vermeiden oder maximale Dynamik auf die Straße zu bringen.
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- Veröffentlicht: 29. Dezember 2019