Die digitalen Rückspiegel sind auf dem Vormarsch. Doch was bringen die Kameras, die die klassischen Außen- und Rückspiegel zunehmend ersetzen?
Klare Sicht
Die digitalen Rückspiegel sind auf dem Vormarsch. Doch was bringen die Kameras, die die klassischen Außen- und Rückspiegel zunehmend ersetzen?
Der VW XL1 war eines der ersten Autos, das ohne Rück- und Außenspiegel auskam. Gut, wird jetzt der eine oder andere sagen, bei der schlechten Sicht nach hinten ist das auch gut so. Tatsächlich war ein Hauptgrund für das Verwenden der Kameras anstelle der traditionellen Glasflächen, die bessere Aerodynamik und die damit verbundene Verbrauchsreduzierung. Schließlich sollte der VW XL 1 mit nur einem Liter Diesel auf 100 Kilometer auskommen.
Unsichtbarer Vorderwagen
Damals empfand man die Monitore in den Türen noch als technische Spielerei, doch das hat sich geändert. Cadillac läutetet mit dem CT6 2016 die digitale Revolution bei der Sicht nach hinten ein, denn der Rückspiegel war digital. Das Bild kam von einer HD-Kamera, die über der Heckscheibe montiert war und erweiterte das Sichtfeld des Fahrers im Vergleich zu einem konventionellen Spiegel um den Faktor vier. "Das Sichtfeld ist am ehesten mit einem Cabrio zu vergleichen, dessen Verdeck unten ist", erklärte damals Chefentwickler Travis Hester. Durch den breiteren Sichtwinkel und ohne störende Hindernisse, wie C-Säulen oder Kopfstützen sollen auch Objekte, die sich im toten Winkel befinden, besser zu erkennen sein. Mittlerweile nutzen mehrere Autos, wie der Audi e-tron, der Jaguar XE, Lexus ES 300h, der Honda e oder LKW wie der Mercedes Actros die künstlichen Augen für den Blick nach hinten, nicht nur als Rück-, sondern auch als Außenspiegel.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 25. März 2020