Audi hübscht den RS 4 Avant auf. Von der Modellpflege profitiert vor allem die Optik, mit wuchtigeren Radhäusern und einer neuen Front. Auch das Infotainmentsystem bekommt ein Upgrade, aber der Antriebsstrang bleibt gleich. Genauso, wie der Fahrspaß.
Breit gemacht
Audi hübscht den RS 4 Avant auf. Von der Modellpflege profitiert vor allem die Optik, mit wuchtigeren Radhäusern und einer neuen Front. Auch das Infotainmentsystem bekommt ein Upgrade, aber der Antriebsstrang bleibt gleich. Genauso, wie der Fahrspaß.
Bei den Entwicklern der Audi RS Modelle ist offenbar das Lastenheft umgeschrieben worden. Mittlerweile dürfte der Punkt "dicke Backen" in den Top drei angekommen sein. Das hat schon beim neuen RS Q8 gezeigt, den die Audianer gerne noch breiter gemacht hätten, doch die Lackierkabine des Werks in Bratislava und vermutlich so manche Waschanlage haben diesem Ansinnen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Beim vergleichsweise schmalen Grundmaß des Audi A4 durften sich die Formengeber dagegen austoben. Mit dem Ergebnis, dass der schnelle Kombi pro Seite drei Zentimeter breiter ist als die Serienversion. Ein RS Modell soll sich wohl von den zahmen Serienbrüdern auf den ersten Blick deutlich unterscheiden. Und nirgendwo ist das so nötig, wie beim A4 und A6 Avant, den Königen unter den Audi Dienstwagen. Also bekommt auch der A4 Avant eine neue Front mit dem flacheren und breiteren schwarzen Wabengrill, größeren seitlichen Lufteinlässen und serienmäßigen LED-Licht, das für 880 Euro zu Matrix-LED-Scheinwerfer mit abgedunkelten Blenden aufgerüstet werden kann. Diese Investition lohnt sich auf alle Fälle.
Fahrdynamische Extras kosten Aufpreis
Und sonst? Die ganze optische Kraftmeierei ändert nichts am Antriebsstrang mit Quattroantrieb, Sportdifferential (1.350 Euro) und dem 2.9 Liter V6-Biturbo. Der befeuert den 4,78 Meter langen Kombi nach wie vor mit 331 kW / 450 PS und liefert das maximale Drehmoment von 600 Newtonmetern zwischen 1.900 bis 5.000 U/min ab. Das klingt nach Fahrbarkeit. Stimmt. Das Fahrwerk mit den Fünflenkerachsen vorne und hinten ist ohnehin nicht von schlechten Eltern, aber wir sagen uns beim RS 4 Avant: wenn schon, denn schon. Also nehmen wir eine Version mit dem RS-Sportfahrwerk inklusive "Dynamic Ride Control" (1.950 Euro) dazu, was den Bewegungen der Karosserie entgegenwirkt. Das kennen wir schon aus anderen RS-Modellen, die dann auch in schnellen Kurven dann beinahe so liegen, wie das berühmte Brett.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 03. April 2020