An sich dachte man, Mercedes hätte seine A-Klasse-Familie bereits komplett vorgestellt. Doch eines der wichtigsten Fahrzeuge namens GLA fehlte bisher im Angebot. Er zeigt bekannte Qualitäten und ein exzellentes Paket, doch die Karosserie hätte an sich etwas schärfer gewünscht.
Bruderzwist
An sich dachte man, Mercedes hätte seine A-Klasse-Familie bereits komplett vorgestellt. Doch eines der wichtigsten Fahrzeuge namens GLA fehlte bisher im Angebot. Er zeigt bekannte Qualitäten und ein exzellentes Paket, doch die Karosserie hätte an sich etwas schärfer gewünscht.
Der Grund liegt auf der Hand, denn im Gegensatz zur Vorgänger-Generation als der betont sportlich positionierte GLA des einzige SUV auf der sehr beliebten Frontantriebsplattform war, gibt es nun den größeren GLB als Familien-SUV, der auf Wunsch sogar als Siebensitzer zu bekommen ist. Und da hätte man beim Styling des 4,41 Meter langen GLA durchaus etwas mehr riskieren können und ihn beispielsweise zu einem emotionalen SUV-Coupé machen können, um ein breiteres Kundenspektrum anzusprechen. Chance verpasst, was nichts daran ändert, dass der Mercedes GLA seine Fans finden wird. Er ist ein exzellentes SUV, wenn der Hausstand ein bis drei Personen hat und viel Platz nicht der Kaufgrund Nummer eins ist. Außen gibt es bekannte GLA-Proportionen mit einem Hauch Sportlichkeit und jeder Menge Selbstbewusstsein.
Bekanntes Motorenportfolio
Den Innenraum kennt man nach bisher sieben gestarteten Modellen auf der Frontantriebsplattform nur allzu zu gut und die drei Zentimeter mehr Radstand tun insbesondere dem Fond gut. Dazu gibt es bequeme Sitze, das schicke Bediensystem MB UX, dessen beiden Bildschirme bei längerem Hinsehen gerne etwas größer sein könnten und jede Menge praktischer Ablagen. Das gilt auch für die zweite Reihe, doch während die auf Wunsch vollelektrischen Sitze nicht nur beheizt, sondern auch gekühlt werden können, gibt es hinten weder eine eigene Klimaregelung noch eine Sitzheizung, die einige Wettbewerber bieten, um die Aufenthaltsqualität im Fond zu heben. Immerhin lassen sich die hinteren Sitze um 14 Zentimeter in der Länge verschieben und die Rückenlehne variabel einstellen. Ebenso wichtig dürfte vielen Kunden die elektrische Heckklappe sein, die jedoch ebenso wie die verschiebbaren Rücksitze Aufpreis kostet und den Blick auf den Laderaum mit einem allemal ausreichenden Volumen von 435 Litern freigibt. Gut im Blick: das 1.180 Euro teure Head-Up-Display. Etwas unübersichtlich: das schicke Lederlenkrad mit den zahlreichen Bedienelementen.
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- Veröffentlicht: 30. März 2020