Mini legt erneut eine GP-Sonderserie seiner schärfsten Chilischote John Cooper Works auf. Die dritte Generation knackt erstmals die 300-PS-Marke und sieht aus wie von einem anderen Stern.
Krawallmacher
Mini legt erneut eine GP-Sonderserie seiner schärfsten Chilischote John Cooper Works auf. Die dritte Generation knackt erstmals die 300-PS-Marke und sieht aus wie von einem anderen Stern.
Wenn das John Cooper und Sir Alec Issigonis noch erlebt hätten. Die beiden Mini-Pioniere haben der Automobilwelt in den 60er Jahren gezeigt, was aus einem britischen Kleinwagen herauszuholen ist und damit die Motorsportwelt geschockt. Ganz so große Kreise schlägt der Auftritt des grauen Mini John Cooper Works GP an diesem Freitagmorgen auf der Autobahn A9 nördlich von München nicht. Und doch scheint erst dem Fahrer einer neuen Mercedes E-Klasse und dann dem Piloten eines BMW 340i Hören und Sehen zu vergehen, als der Mini ihnen auf der linken Fahrspur den Heckflügel zeigt, ohne dabei besonders aufdringlich zu sein. Durch die verkehrsarme Corona-Zeit begünstigt, macht der stärkste aller je gebauten Serien-Minis keinerlei Anzeichen, abreißen zu lassen, als die E-Klasse bis auf rund 230 km/h beschleunigt und schließlich mit einem kurzen Blinken auf die mittlere Fahrspur abbiegen muss.
270 km/h schnell
Der dunkle Dreier-BMW mit Münchner Kennzeichen ist bereits mit knapp 250 km/h unterwegs, als sich der GP kraftvoll tönend von hinten nähert und wohl etwas überraschend für die Insassen vorn vorbeizieht. Der digitale Taco des kleinen Kraftmeiers zeigt 267 km/h an ehe kraftvoll verzögert wird und es über die nächste Ausfahrt in die Holledau geht. Fast 270 km/h in einem Mini - das ist einmal eine Ansage. Der Vorgänger - 2012 vorgestellt und ab 2013 in einer Kleinserie produziert - hatte ebenso wie das Erstlingswerk im Jahre 2006 gerade einmal 218 PS und schaffte 242 km/h. Was der neue Mini John Cooper Works GP für einen Basispreis von 45.000 Euro abliefert, ist in einer völlig anderen Liga.
- Details
- Veröffentlicht: 22. April 2020