Die sechsrädrige AMG-Variante mit offener Ladefläche und einer Länge von 5,88 Metern hatte seinerzeit rund 450.000 Euro gekostet. Dass der Brabus 800 Adventure XLP trotz seines gigantischen Preises von rund 700.000 Euro trotzdem ein Volltreffer ist, mag keinen überraschen. Das Design ist nicht nur durch die offene Ladefläche, sondern auch die Portalachsen und die markigen Designelemente eine echte Schau. Zudem wurde der Basisantrieb des Mercedes AMG G 63 imposant nachgeschärft, sodass der XLP aus dem doppelt aufgeladenen Achtzylinder mit seinen vier Litern Hubraum mächtige 588 kW / 800 PS und ein maximales Drehmoment von 1.000 Nm herausholt, die ab 3.600 U/min zur Verfügung stehen.
Portalachsen bis 210 km/h
Und der Schub, den das Kerntriebwerk der Bottroper bietet, ist allemal gewaltig. Ist man über die elektrisch ausfahrbaren Trittbretter erst einmal in den XLP hinaufgestiegen und hat sich an dem exklusiven Lederinnern erfreut, brüllt der Achtzylinder beim Druck auf den Startknopf imposant und stürmt los. Auf der Fahrbahn kämpfen die 22-Zoll-Stollenreifen und das 800-PS-Triebwerk gekonnt gegeneinander an. Ähnlich wie seinerzeit beim Mercedes G 500 4x42 tun auch dem Brabus-Pick-Up die Portalachsen nebst Giganto-Radsatz und die imposante Spurverbreiterung gut. Der bullige G ist über elf Zentimeter breiter als das Basisauto und ist so mächtige 2,10 Meter breit. Die Höhe mit Dachträger und LED-Leuchten: 2,29 Meter. Die Karbonelemente an Flanken und Radhäusern machen den 800er noch massiger als ohnehin schon. In den Kotflügeln drehen sich mächtige Pirelli Scorpion ATR-Walzen im Format 325/55 R 22 auf ihren Monoblock-Felgen in Gunmetal. Kein Wunder, dass Smartphones zum Fotoschuss gezückt werden, wenn der brachiale G-Pick-Up-anrollt.
Der Achtzylinder hängt höchst willig am Gas und quittiert jeden Stoß mit dem rechten Fuß nicht nur mit einem Anschwellen der Geräuschkulisse, sondern auch einem mächtigen Sprung nach vorn. Keine Frage, mit dem kann man sowohl im Gelände als auch auf der Straße einen Heidenspaß haben. 0 auf Tempo 100 schafft Koloss aus Bottrop in 4,8 Sekunden und wird mit Rücksicht auf Reifen und Geländeachsen nebst dem verbauten Gewindefahrwerk bei 210 km/h abgeregelt. Dann wird ohnehin zu laut und zu holprig.
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- Veröffentlicht: 12. Mai 2020