Die Elektroambitionen von General Motors waren bislang nicht gerade von Erfolg gekrönt; das hat sich seit dem Verkauf der beiden Europamarken Opel und Vauxhall nicht geändert. Mit Batteriekapazitäten bis zu 200 Kilowattstunden und mehr als 1.000 PS sagt der amerikanische Autobauer den in- und ausländischen Konkurrenten den Kampf an.
Das Imperium schlägt zurück
Die Elektroambitionen von General Motors waren bislang nicht gerade von Erfolg gekrönt; das hat sich seit dem Verkauf der beiden Europamarken Opel und Vauxhall nicht geändert. Mit Batteriekapazitäten bis zu 200 Kilowattstunden und mehr als 1.000 PS sagt der amerikanische Autobauer den in- und ausländischen Konkurrenten den Kampf an.
Ford tut sich mit Volkswagen zusammen und Tesla macht ohnehin sein eigenes Ding. Fiat Chrysler lehnt sich an die PSA-Gruppe an. Die Pfründe auf dem Markt der Elektromobilität sind so gut wie verteilt. Und General Motors? Was macht eigentlich der Letzte der ehemaligen den Weltmarkt dominierenden "Big Three"? Immerhin waren die Amerikaner bei der Elektromobilität mit Fahrzeugen wie dem Chevrolet Volt schon 2010 ganz vorne dabei, ehe ihnen jenes Pionierprojekt 2018 um die Ohren geflogen ist. Der Volt verschwand 2018 im Zuge umfassender Sparmaßnahmen sang- und klanglos in den langen Weiten der US-Prärie. Der Elektro-Nachfolger Chevrolet Bolt schlägt sich immerhin etwas besser.
Unter 100 Dollar
Die Fehler der Vergangenheit haben auch ihr Gutes. GM-Chef Mark Reuss hat mehrmals betont, dass die Batterien sowohl im Chevrolet Volt als auch im Bolt übertechnisiert sind. Das bedeutet viel Ingenieurleistung zu hohen Kosten. Das soll sich jetzt ändern. Robust ja, aber zu teuer und am Kunden vorbeientwickelt, nein. Vor gut eineinhalb Jahren sagte Mark Reuss offiziell "No" zu den Plug-In-Hybriden. Also genügend Zeit für das Imperium seine Wunden zu lecken und sich auf den Lorbeeren der Pick-Ups und SUVs auszuruhen. Schließlich laufen die Geschäfte doch prächtig. Von wegen. Das Imperium hat überlegt, sich gesammelt und holt jetzt zum Strom-Gegenschlag aus. Und der hat es in sich. "Null Unfälle, null Emissionen, null Staus" lauten die übergeordneten Schlagwörter für die kommenden Jahre.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 24. Juni 2020