So ändern sich die Zeiten. Porsche bringt den 911 Turbo deutlich nach dem Turbo S auf den Markt, früher war das umgekehrt. Doch das Warten hat sich gelohnt.
Neue Größe
So ändern sich die Zeiten. Porsche bringt den 911 Turbo deutlich nach dem Turbo S auf den Markt, früher war das umgekehrt. Doch das Warten hat sich gelohnt.
Der Hockenheimring. Hier feierte Michael Schumacher Erfolge und versetzte die deutschen Rennfans in Ekstase. Doch heute sind die Tribünen verwaist und eine Temperatur von elf Grad Celsius ist nicht gerade optimal, um einen Sportwagen um die Ecken zu scheuchen. Doch genau das haben wir mit einem Porsche Turbo Coupé vor. Also los. Die erste Runde dient noch zur Orientierung und dazu das System Auto, also Reifen und Antriebsstrang noch etwas mehr auf Temperatur zur bringen.
Dieser Porsche lässt den Piloten teilhaben
Dann geht es zur Sache. Nach dem Scheitelpunkt der Südkurve steigen wir progressiv aufs Gas, um möglichst viel Tempo auf die Start-Ziel-Gerade mitzunehmen. Vor der Nordkurve knackig, aber kurz in die Eisen und einlenken. Schnell wird klar: Dieser Sportwagen kann noch viel mehr, als wir von ihm verlangen. Dass Übermut auch fatale Auswirkungen haben kann, zeigen die Reifenspuren, die über die Curbs hinausführen. Runterbremsen vor der Parabolica und dann einfach volle Lotte durch den Knick. Der Tacho hat die 250 längst überschritten und der Porsche Turbo nimmt das alles mit einem Schulterzucken hin. Unglaublich, wie entspannt man mit diesem Auto schnell sein kann. Selbst zu spitzen Einlenken im Motodrom, das den Fahrer schnell daran erinnert, dass er nicht Schumacher mit Nachnamen heißt und von dessen Talent ziemlich weit entfernt ist, bringt diesen Renner nicht aus der Ruhe.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 04. November 2020