Maserati packt den Ferrari-V8 unter die schmucke Motorhaube des Quattroporte, damit der stilbewusste italophile Fahrer sich den AMG-Hornissen erwehren kann. Die Dynamik-Hochzeit bringt den erwünschten Erfolg.
Eiliger Luxus
Maserati packt den Ferrari-V8 unter die schmucke Motorhaube des Quattroporte, damit der stilbewusste italophile Fahrer sich den AMG-Hornissen erwehren kann. Die Dynamik-Hochzeit bringt den erwünschten Erfolg.
Endlich kommt zusammen, was zusammengehört. Der V8-Motor, der dem SUV Levante dynamisches Leben eingehaucht hat, findet seinen Weg in den Motorraum des Maserati Flaggschiffs Quattroporte. In nüchternen Zahlen bedeutet das 427 kW / 580 PS und ein maximales Drehmoment von 730 Newtonmetern. Zuviel meinen manche angemessen, sagen wir mit einem leichten Augenzwinkern. Einer italienischen Luxus-Limousine tun ein paar Cavalli gut, vor allem wenn das Triebwerk zusammen mit Ferrari entwickelt wurde, wo das springende Pferd (Cavallino Rampante) jede Motorhaube ziert. Klar, kommt man mit 300 PS weniger auch flott ans Ziel, aber ein Maserati-Flaggschiff sollte unangestrengt über die linke Spur der baulich getrennten Schnellstraße herrschen und die Attitüde "ich kann, wenn ich will, aber ich muss nicht" ausstrahlen. Passend zum Fahrer, der sich seine Seidenkrawatte zurechtrückt und danach die Falten aus dem eng sitzenden Zegna-Anzug streicht und den Mercedes AMG E- und S-Klassen mit einem Lächeln begegnet. Schick war der Quattroporte schon immer ein Hingucker, der aus der Masse der Audi A8s und 7er BMW herausragt, nun passt auch die Power.
Bewährter Motor
Nein wir stimmen jetzt nicht die Eloge von der Bella Machina an, sondern schauen uns das Achtzylinder Kraftwerk etwas genauer an, das mit seinen zwei Zylinderbänken mit ihren 90 Grad Winkel schon im GTS seinen Dienst vehement verrichtete, aber jetzt umfassend überarbeitet wurde, was 37 kW / 50 PS bringt. Neben einer verbesserten Motorsteuerung verpassten die Ingenieure dem Aggregat andere Kolben und Pleuel, montierten bei jeder Zylinderbank einen neuen Twin-Scroll-Turbolader samt einen Ladeluftkühler und einem Turbinenrad, das eine Strömungsgeschwindigkeit erzeugt. Darauf packten die Ingenieure einen neuen Zylinderkopf mit veränderten Nockenwellen und Ventilen.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 04. November 2020