Diese kreative Wechselbeziehung mit der städtischen Umgebung ist einer der Gründe, warum hinter schalldichten Wänden und per Nummernschloss geschützter Tür eine der bestgehüteten Abteilungen Seats eingezogen ist: das Concept Lab. Aktuell ist es das Team "Color & Trim Concept & Strategy", das dort unter der Leitung der italienischen Designerin Francesca Sangalli an neuen Farben und Materialien für künftige Seat-Modelle arbeitet. Die 1970 in Mailand geborene Francesca Sangalli war mehr als 16 Jahre für Farb- und Materialdesign im Mercedes-Benz Advanced Design Studio in Como verantwortlich, bevor sie vor einem Jahr zu Seat wechselte.
An den Wänden hängen Pin-Tafeln mit Stoffen, Farbmustern und Fotos von Strukturen, auf den Tischen liegen Design- und Fotokataloge, die Anregungen liefern sollen. Ein halbes Dutzend junger Designer setzt die Ideen an Computern visuell um. Aktuell sind es zwei völlig unterschiedliche Farb- und Materialwelten, an denen gearbeitet wird: knallig bunt orange rund um einen Elektroroller und das einsitzige Elektroautochen Minimo und eher gediegen edel und mattgrau an künftigen Cupra-Generationen.
Für Francesca Sangalli ist die Lage mitten in Barcelona ein absoluter Glücksfall. Denn schon zu Fuß lassen sich in der näheren Umgebung nahezu unendlich viele Eindrücke und Anregungen finden. Straßenlampen, Fassaden, Stoffe, Pflanzen, Läden, voll mit Trödel, Gerüche, Geräusche - "Barcelona ist ein Paradies für Designer", sagt sie. Und direkt vor der Haustür.
Fotos: Seat
- Details
- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 06. November 2020