Auch Bentley setzt bei seinen Modellen auf einem imageträchtigen Zwölfzylinder; im Gegensatz zu Rolls-Royce jedoch ein W12-Triebwerk des Volkswagen Konzerns. Bis zum Jahre 2030 will Bentley das komplette Modellangebot auf elektrische Antriebe umstellen. "Nun, da wir mit unserer Strategie Beyond100 in das zweite Jahrhundert unserer Firmengeschichte blicken, werden wir weiter als Speerspitze fungieren und das Unternehmen neu erfinden, um weiterhin den weltweiten Maßstab im Segment der Luxusfahrzeuge zu setzen", so Bentley-CEO Adrian Hallmark, "diese Veränderung voranzutreiben, umfasst nicht nur unsere Produkte, sondern geht weit darüber hinaus. Es ist ein Paradigmenwechsel für unseren gesamten Geschäftsbetrieb, der Glaubwürdigkeit, Authentizität und Integrität erfordert. Innerhalb eines Jahrzehnts wird Bentley sich von einem 100 Jahre alten Luxusfahrzeughersteller in ein neues, nachhaltiges, ganzheitlich ethisches Vorbild für Luxus entwickeln." Doch der Dutzendzylinder wankt auch in Crewe. Gerade in Europa setzt man längst auf beinahe ebenso leistungsstarke Achtzylinder mit weit über 500 PS, während die Hybriden gar an wenig imageträchtige Sechszylinder gekoppelt sind.
Bis 2023 soll jedes Modell der Palette auch als Plug-In-Hybride zu bekommen sein. Der erste rein elektrische Bentley kommt 2025 und ein Jahr später wird es aus Crewe nur noch Plug-In-Hybride und Elektroautos geben - das war es dann wohl mit den W12-Triebwerken in Continental, Flying Spur und Bentayga. Darüber hinaus haben es sich die Briten zum Ziel gesetzt, bis 2030 vollständig CO2-neutral zu werden; wobei die Fertigung in Crewe nach dem Jahre 2030 eine positive Klimabilanz aufweisen soll. Das Jahr 2030 könnte dann zum großen Wechseljahr werden, denn auch Rolls-Royce kann sich langfristig eine Zukunft als reine Elektromarke durchaus vorstellen. Wohl auch in rund zehn Jahren - was ein Zufall.
Fotos: Rolls-Royce