Zwischen Golf GTI und Golf R presst Volkswagen mit dem Clubsport noch eine eilige Zwischenvariante. 300 PS sind für einen Vorderantrieb dabei bisweilen etwas zu viel des Guten. Im Alltag ist der Clubsport jedoch ein ganz normaler GTI - fast.
Sprintstiefel
Zwischen Golf GTI und Golf R presst Volkswagen mit dem Clubsport noch eine eilige Zwischenvariante. 300 PS sind für einen Vorderantrieb dabei bisweilen etwas zu viel des Guten. Im Alltag ist der Clubsport jedoch ein ganz normaler GTI - fast.
Bei Volkswagen hält so langsam das Porsche-Prinzip Einzug. Aus möglichst jeder Modellvariante wird das beste und nicht zuletzt ertragreichste herausgepresst und in Salamitaktik vorgestellt. Bestes Beispiel ist der neue VW Golf. Der ist nicht nur in zahllosen bestens bekannten Motorvarianten mit Diesel-, Benziner- oder Plug-In-Antrieb zu bekommen, sondern natürlich auch als Sportversion. Taten es hier lange Jahre ein bis zwei Versionen, so ist das Spektrum der Sprintversionen mittlerweile deutlich breiter. Die Basis bildet der normale VW Golf GTI, der mit seinen 245 PS exzellente Fahrleistungen bei hohem Alltagsnutzen bietet. Doch der GTI ist längst kein Einzelkämpfer - selbst nicht beim noch so jungen Golf der achten Generation.
Bissiger - sportlicher
Denn es gibt es Topversion nicht nur den 320 PS starken VW Golf R, der als großen Vorteil als einziges Sportmodell den so sinnvollen Allradantrieb in sich trägt, sondern auch den Golf GTI Clubsport. War der Namensannex bis vor wenigen Jahren markenübergreifend ein sicheres Anzeichen für echte Rennstreckengene, so ist das CS mittlerweile ein Ausrufezeichen hinten dem GTI-Signet, was selbst fast schon zur Submarke aufgestiegen ist. Der VW Golf GTI Clubsport ist ein nachgeschärfter GTI, dessen zwei Liter großen Turbovierzylinder eine nennenswerte Leistungsspritze auf 221 kW / 300 PS bekam. Damit kratzt er an die Tür zu den Allradversionen Golf R oder Audi S3 mit 320 / 310 PS und lockt die zumeist männlichen Interessenten mit einer Mischung aus Nachschlag und Imagegewinn. Statt der üblichen 370 Nm leistet der nachgeschärfte GTI CS ein leicht erhöhtes Drehmoment von 400 Nm, das stetig zwischen 2.000 und 5.000 U/min zur Verfügung steht. Der stärkste aller Serien-GTIs ist er damit ganz nebenbei nicht. Die erste Clubsport-Version lockte 2016 mit 265 und einem kurzzeitigen Boost von 290 PS. Die auf 400 Fahrzeuge limitierte Sonderedition des GTI Clubsport S holte im gleichen Jahr mit ihren 228 kW / 310 PS seinerzeit den Rekord für frongetriebene Fahrzeuge auf der Nordschleife des Nürburgrings mit einer Zeit von 7:49:21 Minuten.
- Details
- Veröffentlicht: 10. November 2020