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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 08. September 2015
Schmucker Profiteur
Land Rover hübscht den Range Rover Evoque auf, macht vieles richtig und merzt dabei einige Fehler aus. Das Einstiegsmodell der britischen SUV-Marke bekommt neben leichten optischen Retuschen einen neuen Motor auch aktuellere Infotainment-Technik spendiert.
Schönheit alleine reicht nicht, sagt der Volksmund. Das gilt für Menschen, Pferde und für Automobile. Diese leidvolle Erfahrung machen die Fans der italienischen Alfa-Romeo-Schönheiten schon seit einigen Jahren. Auch der Range Rover Evoque gilt seit seinem Debüt 2011 als Lifestyle-Beau, der vor allem beim weiblichen Klientel Anklang findet. Nicht selten springt eine Dame mit Gucci-Brille im Haar und Louis Vuitton-Tasche am Arm aus dem schicken Briten. Das zeigt: Der britische Schönling ist kein Volks-SUV. Bei Preisen von mindestens 34.500 Euro ist das kein Wunder. Der gefahrene Evoque TD4 Diesel mit 132 kW / 180 PS ist nicht unter 53.100 Euro zu haben.
Feines Oxford-Leder
Damit ist die Modellpflege um 1.000 Euro teurer als Vorgänger-Modell. Die Krux beim "alten" Evoque war, dass die Hülle zwar ein Blickfang war, das Interieur und vor allem das altbackene Infotainment mit der ansehnlichen Optik nicht mithalten konnten. Dem Verkaufserfolg tat das keinen Abbruch: Seit seinem Debüt im September 2011 haben sich weltweit 450.000 SUV-Fans für den Evoque entschieden, davon rund 20.000 in Deutschland. Aber, und da sind wir wieder bei der eingangs postulierten Weisheit, in Zeiten, in denen Infotainment, Wohlfühl-Atmosphäre und Konnektivität immer wichtiger werden, sind die Autofahrer mit einem schönen Blechkleid alleine nicht mehr zufrieden.