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- Veröffentlicht: 09. September 2015
Verpasste Chance
Lexus gönnt seinem Luxus-SUV RX ein neues Design; ändert am Antrieb jedoch nur wenig. Ein zeitgemäßer Plug-In-Hybrid fehlt weiterhin im Angebot.
Weltweit gibt es keinen erfolgreicheren Hybrid-SUV als den Lexus RX. Als die ersten Hybrid-Generationen von VW Touareg, Mercedes ML oder BMW X5 vor Jahren sich wie bleiener Sand in den Verkaufsräumen die Reifen platt standen, erfreute sich der betont komfortabel konzipierte Lexus RX 400h / 450h zumindest in den Vereinigten Staaten großer Beliebtheit. Doch die Zeiten haben sich geändert. Auch wenn sich außerhalb der USA und Japan bisher nach wie vor kaum jemand für eine Hybridversion interessiert, hat die deutsche Premiumkonkurrenz nachgezogen und den Hybridpionier Toyota mit seinem Edelableger Lexus links und rechts überholt. Zusätzlichen Druck gibt es hybride Konkurrenz von Volvo, GM oder Ford. Die neuen Teilelektrik-Generationen von Audi Q7, Porsche Cayenne, BMW X5, Mercedes GLE oder dem Europa-Bestseller Mitsubishi Oulander PHEV sind allesamt mit zeitgemäßer Plug-In-Technik unterwegs und können an der heimischen Steckdose für einen temporär rein elektrischen Fahrbetrieb aufgeladen werden. Toyota, lange Jahre in der zunächst belächelten Hybridtechnik führend, muss nun mit ansehen, wie auch die neue Generation des Lexus RX 450h technisch ins Abseits gedrängt wird. Er kann rein elektrisch gerade einmal zwei Kilometer zurücklegen, während die Konkurrenz Dank Plug-In-Modul mindestens 30 bis 50 Kilometer ohne Zutun des Verbrenners offeriert. Im Gegensatz zur Konkurrenz arbeitet unter dem Laderaum des Lexus RX 450h noch immer ein Nickel-Metallhydridakku bestehend aus 240 Zellen.
Schwaches Getriebe
Mit seinem neuen polarisierenden, aber betont dynamischen Design sieht der 4,89 Meter lange Lexus RX 450h besser aus den je. Dazu kommt der gewohnt hochwertige Innenraum, ein gutes Platzangebot und eine Vielzahl von Komfort-, Infotainment- und Sicherheitsausstattungen. Im Vergleich zu seinem in Europa wenig erfolgreichen Vorgänger hat der neue RX an Länge um zwölf Zentimeter zugelegt wovon fünf Zentimeter Radstand somit insbesondere dem Innenraum zugute kommen. Neben dem zusätzlichen Knieraum im Fond gibt es ein Ladevolumen, das von 446 auf 539 Liter wuchs. Die Rücksitze lassen sich nunmehr im Verhältnis 40:20:40 umklappen und die Heckklappe öffnet standesmäß elektrisch. Sogar ein Handstreich am Lexus-Schild reicht aus und der Deckel schwingt nach oben. Wer die Rücksitze umklappt, kann bis zu 1.612 Liter nutzen. Nicht lieferbar: eine dritte Sitzreihe. Die bequemen Vordersitze wurden um zwei Zentimeter abgesenkt, um für eine sportlichere Sitzpostion zu sorgen. Ebenfalls neu: das Cockpit mit einem allerdings nur einfarbigen Head-Up-Display und einem zentralen Infobildschirm mit 12,3 Zoll Diagonale.