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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 07. November 2015
Perfekte Täuschung
Porsche athletisiert den Macan S und installiert mit dem GTS eine extrem agile Variante des SUVs.
Oft wird mit automobilen Traditions-Namen und -Kürzeln Schindluder getrieben. Man denke nur an den letzten Alfa Romeo Spider, der mit den agilen Kurventänzern der 60er und 70er Jahre nicht viel gemein hatte oder diverse Golf GTI-Versionen, die zwischenzeitlich nur noch Ausstattungslinien waren und erst vor ein paar Jahren wieder zur dynamischen Ehren gekommen sind. Jetzt also der Macan GTS ("Gran Turismo Sport"), der diese Negativbeispiele nicht fortsetzt. Im Zusammenhang mit Porsche sind diese drei Buchstaben eine historische Anspielung auf wendige Bestzeitenjäger, wie den dem Porsche 904 GTS - ein Mittelmotor-Coupé, das einige Siege holte. Auch die aktuellen Porsche 911-GTS-Modelle sind als agile Kurvenräuber bekannt.
Überarbeitetes Fahrwerk
Also eine große Bürde für einen SUV. "Der Macan GTS ist als der Sportwagen unter den SUV positioniert und definiert sich durch Optik Fahrdynamik und Sound", sagt Baureihenleiter Dr. Michael Becker. Damit ist eigentlich das Lastenheft des Porsche-Kraxlers umfassend beschrieben. Die PS-Spritze gegenüber dem Macan S fällt relativ überschaubar aus: Der GTS wuchtet 15 kW / 20 PS mehr als das S-Modell, 265 kW / 360 PS und ein maximales Drehmoment von 500 Newtonmetern aus einem Dreiliter-Biturbo-V6. Die Fahrleistungen sind dementsprechend nur marginal besser: von null auf hundert braucht die Sport-Chrono-Variante fünf Sekunden und bei 256 km/h endet der Vortrieb. Der Verbrauch pendelt sich bei 7,4 Liter pro 100 Kilometer ein.