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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 09. April 2016
Neue Komfortzone
Was bedeutet Luxus in 10 bis 20 Jahren? Premium-Automobilhersteller müssen auf diese Frage eine schlüssige Antwort finden, sonst laufen sie Gefahr, vom Markt zu verschwinden.
Wenn in den Vorstandssitzungen der Autobauer das Wort "Millennials" fällt, steigt das Interesse an der Unterhaltung rapide an. "Millennials sind die Zukunft unserer Industrie", ist sich BMW-USA-Chef Ludwig Willisch sicher. "Millennials, wer?", wird sich jetzt der eine oder andere fragen. Mit diesem Namen bezeichnen Soziologen eine Bevölkerungsgruppe, die zwischen 1980 und 2000 geboren ist. Diese Schicht umfasst zum Beispiel in den USA rund 83 Millionen Menschen. Außerdem haben viele Millennials einen unterschiedlichen ethnischen Hintergrund. Kurz: Diese Menschen unterscheiden sich radikal von den "Baby-Boomern", die momentan noch die Käufer der Luxus-Mobile sind.
Neue Kundenbindung
Der Beweis für diese These wird vor allem in Großstädten immer sichtbarer. Soziale Netzwerke und verschiedene Freizeit-Aktivitäten rücken immer mehr in den Mittelpunkt des Lebens der jüngeren Generation. In Ballungszentren mit hohem Verkehrsaufkommen verliert die individuelle Mobilität zunehmend an Bedeutung. War früher das Auto für junge Erwachsene ein ersehntes Beförderungsmittel, um soziale Kontakte zu pflegen, sehen manche jungen Menschen mittlerweile das eigene Fahrzeug als überflüssig an. Machten in den 1980er Jahren noch fast alle mit 18 Jahren den Führerschein, haben heutzutage 90 Prozent erst mit 24 Jahren die Fahrerlaubnis.