- Details
- Veröffentlicht: 14. November 2016
Star of Show
Es ist der Paukenschlag auf der Los Angeles Autoshow. Die umtriebigen Briten zeigen unweit des Staples Center ihr erstes Elektrofahrzeug. Der Oberklasse-SUV Jaguar I-Pace kommt Mitte 2018 in den Handel.
Der anhaltende Erfolg von Jaguar Land Rover ist mittlerweile zu einem echten Problem geworden. Sonderregelungen in Sachen CO2 sind längst Vergangenheit und so mühen sich die indischen Briten nach Leibeskräften mit ihrem Flottenverbrauch herunterzukommen. Problem: im Gegensatz zur Konkurrenz verkaufen sie bei beiden Edelmarken ganz überwiegend Fahrzeuge in der Ober- und Luxusklasse - mit kraftvollen Sechs- und insbesondere Achtzylindern. Die Hybriden stehen unverändert wie Blei in den Verkaufsräumen. Das ist Gift für die harten gesetzlichen Vorgaben in Sachen Normverbrauch. Da kommt ein Elektro-SUV wie das I-Pace Concept gerade Recht. "Der I-PACE Concept ist eine radikal neue Definition des Themas Elektrofahrzeug" so Jaguar-Chefdesigner Ian Callum, "die Studie steht für die bereits nächste Generation elektrisch angetriebener Fahrzeuge. Ein dramatisches, in die Zukunft gerichtetes Design - Produkt aus einer authentischen Jaguar DNA, wunderschönen Details und britischer Handwerkskunst."
500 km Reichweite
Ian Callum hat nicht zu viel versprochen. Wie schon der F-Type und der F-Pace sieht auch der I-Pace mit seiner modernen Jaguar-Front und dem knackig abfallenden Heck richtig scharf aus. Nichts von müder Elektro-Langeweile, sondern dieser Crossover macht optisch richtig Laune. Das galt auch für die Premiere. Während Elektrokonkurrenten zaudern und hadern, zieht Jaguar Land Rover das Tuch von seinem ersten Elektromodell geradezu futuristisch mit einer virtuellen Live-Schaltung zwischen London und Los Angeles. Die Überhänge des 4,68 Meter langen Allrad-SUV sind kurz, die Räder studiengerecht üppig und die Dachlinie fast schon coupéartig. Überraschend üppige präsentiert sich das Platzangebot des Jaguar I-Pace. Dafür sorgen der fehlende Mitteltunnel und ein Radstand von knapp drei Metern. Im Innern gibt es vier Einzelsitze und einen Notsitz in der Fondmitte. Bedienen lässt sich die Konzeptstudie nahezu komplett über groß dimensionierte Touchdisplays, die sich dem jeweiligen Menüpunkt anpassen sowie über Lenkradtasten. Allein die Temperaturregelung geschieht vorn wie hinten über Aluminium-Drehregler.