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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 28. Juni 2017
Für die windigste Zeit im Jahr
Mercedes-Benz lässt die Sonne wieder rein und komplettiert mit dem Cabriolet seine aktuelle E-Baureihe. Von Windstärke null bis zwölf auf der Beaufortskala ist alles möglich.
Das wurde aber auch höchste Zeit. Die Temperaturen klettern selbst im kleinen französischen Alpen-Örtchen Beaufort bereits auf über 30 Grad. Die fahrenden Eismänner brauchen fast schon Geldspeicher a la Dagobert Duck und die Nachbarn genießen ihre Cabrioausfahrten in kurzen Shirts und mit Sonnencremeresten im Gesicht. Die Zeit könnte kaum perfekter sein, da rollt Mercedes-Benz seinen letzten vermissten E-Klasse-Sohn auf die Straße, das Cabriolet. Und da nicht gekleckert, sondern vornehmlich geklotzt wird, steht auch gleich der E 400 4Matic mit 333 V6-PS für mindestens 70.282 Euro und 40 Cent inklusive Allradantrieb parat. Es geht mit 54.228 Euro und 30 Cent natürlich auch günstiger. Doch ist der Sommer dank der späten Markteinführung eh schon kurz genug geworden, da dürfen die 184 PS des E 200 neben dem E 300, dem E 350 d 4Matic und dem Einstiegsdiesel E 220 d mit 194 PS ruhig im Showroom stehen bleiben.
Platz für vier Erwachsene
Dass diese recht plumpe und natürlich ein wenig überspitzte Entscheidung durchaus ihre Berechtigung hat, zeigt sich schon beim ersten Sprint bis Tempo 100. Nach 5,5 Sekunden ist nicht nur die digitale Tachonadel auf dem aus der E-Klasse-Familie bekannten, gewaltigen Bildschirm in der Dreistelligkeit angekommen. Die Mundwinkel des Fahrers haben ebenfalls Schwung nach oben bekommen, während sich die Hände der Beifahrerin schützend über ihr Haupthaar legen, um dem von ihr erwarteten Orkan zumindest ein wenig Widerstand zu leisten. Allerdings, und das wird ihr auch sehr schnell bewusst, ist dies überhaupt nicht notwendig. Denn mit einer einzigen Fingerbewegung gen Mittelkonsole fährt sowohl das Windschott zwischen den beiden Kopfstützen der Fondsitze heraus, als auch das elektrische Aircap-Windschottsystem. Aus Windstärke zwölf auf der Beaufortskala wird somit fast eine Flaute. Schade eigentlich, sorgte der starke Wind doch zumindest ein bisschen dafür, dass der ganze Blütenstaub dem Klavierlack fernbleibt.