Dahinter steht ein ebenfalls von Toyota entwickeltes System zum Datenmanagement für die 27 Ladestationen in der Nähe von Bus- und Bahnhaltestellen und für die Reservierung der Fahrzeuge. All das ist eingebunden in Grenobles bestehende IT-Verwaltung des Nahverkehrs und soll die Routen- und Verkehrsmittelplanung per Smartphone ermöglichen. Die Kosten für die Fahrzeuge richten sich nach der Nutzungsdauer: Die ersten 15 Minuten kosten drei Euro, jede weitere Viertelstunde einen Euro zusätzlich.
Ein Herzstück des Carsharing-Angebotes: Die 70 Elektro-Flitzerchen von Toyota - jeweils 35 dreirädrige i-Road und 35 vierrädrige COMS. Vor allem die i-Road sind eine Klasse für sich - so viel Spaß am Fahren im Stadtverkehr hat man selten.
Angetrieben werden die nur 2.345 mm langen und gerade mal 87 cm breiten Dreiräder über zwei jeweils 2 kW leistende Radnabenmotoren an den Vorderrädern. Gelenkt wird über das Rad im Heck. Die Hecklenkung sorgt für einen extrem engen Wendekreis von gerade mal drei Metern - und für ein ganz eigenes Fahrgefühl. Je nach Geschwindigkeit und Kurvenradius neigt sich der i-Road zudem automatisch wie ein Motorrad in die Kurve. Ein elektrisches Steuergerät berechnet anhand von Lenkwinkel, Tempo und den Messwerten eines Gyro-Sensors die notwendige Neigung. Bei Geradeausfahrt kompensiert das System eine unterschiedliche Fahrbahnneigung zwischen dem linken und dem rechten Rad und hält das Wägelchen eben. Wer den Dreh nach ein paar Metern und den ersten Kurven heraus hat, der mag nur ungern wieder aussteigen.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 14. September 2014